Affiliation:
1. Forschungsstelle für die Geschichte der Psychiatrie, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Arbeit betrachtet das Leben und Wirken des deutsch-jüdischen
Nervenarztes Ernst Jolowicz, der 1882 geboren wurde. Aus Posen stammend,
sammelte der Mediziner im Deutschen Kaiserreich erste Berufserfahrung, ehe er im
Ersten Weltkrieg als Neurologe in einem Lazarett an der Westfront diente. Nach
dem Krieg eröffnete er in Leipzig eine private psychotherapeutische
Praxis, publizierte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und engagierte sich in
der 'Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für
Psychotherapie'. In seinen Schriften präsentiert sich Jolowicz
als undogmatischer Anhänger suggestiver Techniken, entwickelt jedoch
überdies Methoden für eine patientenzentrierte, psychagogische
Psychotherapie. Zudem verfasst er etliche kultur-und
gesellschaftswissenschaftliche Aufsätze und zeigt sich als vielseitig
interessierter Publizist. Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten
emigriert er nach Paris und setzt sich in einem Straßburger Radiosender
für den antifaschistischen Widerstand ein. Nachdem Frankreich besetzt
wird, flieht er 1941 in die Vereinigten Staaten und fasst dort erneut beruflich
Fuß, ehe er 1958 nach einer Herzerkrankung in New York City stirbt.
Subject
Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology
Cited by
1 articles.
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