Affiliation:
1. Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Ziel der Studie Ziel der Studie ist, die Häufigkeit und den Einfluss von Sprachbarrieren auf relevante Kenngrößen wie Hilfsfristen zu charakterisieren.
Methodik Leitstellendisponent*innen der Integrierten Rettungsleitstelle Süd (IRLS-Süd) in Schleswig-Holstein haben über 12 Wochen zu jedem Notruf Sprachbarrieren aufgrund von
Fremdsprachigkeit kodiert. Deskriptive und teststatistische Methoden wurden angewendet, um Einsätze bei diesen Notrufen zu charakterisieren.
Ergebnisse Bei 1,9% der Anrufenden wurde eine Sprachbarriere kodiert. Bei diesen Anrufenden wurden Einsatzmittel für gynäkologische und geburtshilfliche Notfälle (7,9% vs. 1,1%)
sowie unklare Einsatzlagen (13,6% vs. 1,3%) signifikant häufiger disponiert. Unterschiede bei den Alarmierungs- und Anfahrtszeiten gab es nicht, ebenso keinen Unterschied in der Häufigkeit
bei der Nachalarmierung von Notarzteinsatzfahrzeugen. Notrufe mit Sprachbarrieren waren jedoch häufiger zur Nachtzeit.
Schlussfolgerung Bei etwa jedem 50. Notruf besteht eine Sprachbarriere. Der Einsatz neuer Technologien könnte eine vielsprachige Notrufabfrage ermöglichen und zur Verbesserung der
Verständigung mit fremdsprachigen Notrufenden beitragen.
Subject
Critical Care and Intensive Care Medicine,Emergency Medicine
Cited by
1 articles.
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