Affiliation:
1. Gynäkologie und Geburtshilfe, Sana Klinikum Offenbach GmbH, Offenbach
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Bei Auftreten einer Zervixverkürzung
<25 mm vor der 34. SSW kann gemäß der
AMWF-Leitlinie (015–025 Stand Februar 2019) die Einlage eines
Zerclage Pessars erfolgen. Die Datenlage zum Nutzen einer Pessar-Einlage zur
Vermeidung der Frühgeburtlichkeit ist allerdings kontrovers.
Material/Methoden Wir haben in unserer Klinik zwischen der 20.
und 32. SSW bei 83 Patientinnen ein Cerclage-Pessar eingelegt und supportiv
intravaginal 200 mg Progesteron appliziert und unsere Daten im
Hinblick auf die Verlängerung der Tragzeit durch diese Intervention
ausgewertet und mit der Literatur verglichen. Retrospektiv konnte das
Patientinnen-Kollektiv zur Auswertung in eine high-risk Gruppe mit einer
Zervixlänge < 15 mm und eine low-risk Gruppe
mit einer Zervixlänge zwischen 15 bis 25 mm unterteilt
werden.
Ergebnisse Unsere Daten belegen, dass bei 59% der Patientinnen
eine Frühgeburt vermieden werden konnte, bzw. die Geburt sogar zu
79% nach der 34+0 SSW erfolgte. Die Rate der
Frühgeburtlichkeit vor der 34+0 SSW lag sowohl in der
high-risk Gruppe (<15 mm Zervixlänge) als auch in
der low-risk Gruppe bei ca. 20%.
Schlussfolgerung Zusammenfassend konnte durch die Therapie mit
Progesteron und Pessar bei minimaler Nebenwirkungsrate und guter Compliance
der Patientinnen die Hospitalisierung reduziert werden. Trotz divergenter
Datenlage zu diesem Thema denken wir, dass unser Management eine
kostengünstige, die Compliance verbessernde Intervention
darstellt.
Subject
Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynaecology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health
Reference10 articles.
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