Affiliation:
1. Neurologische Klinik, Klinikum St. Georg, Leipzig
2. Universitätsklinikum Halle, Klinik und Poliklinik für
Neurologie, Halle (Saale)
Abstract
ZusammenfassungViele Medikamente können Myopathien auslösen. Statine sind dabei
die häufigste Ursache, aber auch Amiodaron, Chlorochin, antiretrovirale
Medikamente, Kortikosteroide und Checkpoint-Inhibitoren sind potentiell
myotoxisch. Häufigster nicht-medikamentöser Auslöser ist
Alkoholismus. Pathogenetisch spielen unterschiedliche, meist nicht
völlig verstandene Mechanismen eine Rolle. Symptome reichen von milden
Myalgien und Krampi bis hin zu hochgradigen Paresen, Myoglobinurien und
lebensbedrohlicher Rhabdomyolyse. Diagnostisch sind die Anamnese einer
Exposition gegenüber Noxen sowie von Risikofaktoren, die klinische
Untersuchung, die CK-Wert-Bestimmung und Elektromyographie wegweisend. Eine
Muskelbiopsie ist oft für die Diagnosesicherung nötig. Das
frühzeitige Erkennen von toxischen Myopathien ist relevant, da eine
Beendigung des Auslösers meist zur prompten Symptombesserung
führt. Selten wird eine immunvermittelte Muskelschädigung
angestoßen, die eine spezifische Immuntherapie erfordert.
Subject
Physiology (medical),Neurology (clinical)