Author:
Sander Lasse B.,Steubl Lena S.,Baumeister Harald
Abstract
„Apps auf Rezept“ – mit diesem Slogan wurde vor einigen Jahren medial und
politisch das angekündigt, was heute unter dem Begriff der digitalen
Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA, Teil der Versorgungslandschaft geworden ist.
Auch in der chronischen Schmerztherapie haben diese innovativen Ansätze Einzug
gehalten. Sie eröffnen zahlreiche Möglichkeiten zur Erweiterung und Optimierung
der schmerzmedizinischen Versorgung, gleichzeitig stehen Behandlerinnen und
Behandler aber vor Herausforderungen, da die dynamische Einführung zahlreicher
neuer Anwendungen in kurzer Zeit sowie die intensiven wirtschaftlichen
Interessen der DiGA-Hersteller zu Verunsicherungen führen können. Dieser Artikel
zielt darauf ab, eine praxisnahe Übersicht über den Bereich der digital
unterstützten Schmerztherapie zu bieten. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk
auf der Anwendung von DiGA im schmerzmedizinischen Alltag. Dies umfasst Aspekte
wie die Indikationsentscheidung, die Auswahl einer geeigneten DiGA und den
Verordnungsprozess dieser neuen Form von Medizinprodukten.