Affiliation:
1. Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institute of Medical Psychology
Abstract
ZusammenfassungTumorerkrankungen werden von vielschichtigen Ängsten und psychischen Belastungen begleitet, mit denen der behandelnde Urologe konfrontiert wird. Dieser Beitrag beleuchtet Facetten des Arzt-Patienten-Gesprächs aus einer psychoonkologischen Perspektive. Dazu gehören die Risikowahrnehmung, subjektive Krankheitsvorstellungen, Lebensstiländerungen, Sexualität und ganz zentral der Umgang mit der Angst. Auf der Grundlage von neueren Forschungsergebnissen werden Anregungen für die Gesprächsführung gegeben. Der Beitrag zeigt aber auch Grenzen des Arzt-Patienten-Gesprächs. Eine professionelle psychoonkologische Unterstützung ist indiziert, wenn durch die Krebserkrankung psychische Krisen ausgelöst oder tieferliegende Konflikte wieder aktiviert werden. Sie kann auch hilfreich sein, wenn manche Probleme einfach mehr Zeit und Ruhe erfordern, als im Praxisalltag verfügbar ist. Deshalb erfolgt abschließend ein Überblick über weiterführende psychoonkologische Interventionen und Unterstützungsangebote für Krebspatienten.