Affiliation:
1. Abteilung für Handchirurgie, Plastische Chirurgie, Äshetische
Chirurgie, Klinikum der Ludwig-Maximilians Universität, München, München,
Germany
2. Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum
für Schwerbrandverletzte, Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Aufgrund eines fortgeschrittenen Rektumkarzinoms kann eine
Eviszeration mit Rektumamputation notwendig werden. Dabei können vor allem bei
entsprechenden Voroperationen und neoadjuvanter Radiatio, ausgedehnte sowie
tiefgreifende Weichteildefekte entstehen, die eine freie mikrovaskuläre
Gewebetransplantation nötig werden lassen. In dieser Fallserie zeigen wir die
erfolgreiche Kombination der muskulokutanen M. vastus lateralis-Lappenplastik
(MVL) mit direktem Anschluss an die A. glutealis superior.
Material und Methoden Wir untersuchten über einen Zeitraum von 47 Monaten,
11 retrospektiv Fälle von Patienten, bei denen dorsale Beckendefekte nach
Eviszeration und Rektumamputation bestanden, die mit lokalen oder regionalen
Mitteln nicht zu verschließen waren. Bei all diesen Patienten erfolgte bei
ausgedehnten Defekten mit tiefen pararektal Wundhöhlen eine Defektdeckung durch
eine freie myokutaner MVL-Lappenplastik mit direkte Gefäßanschluss an die
superioren Glutealgefäße.
Ergebnisse Die Defektgröße betrug im Mittel 290,0 cm² (SD: 131,2; Range:
200–600 cm²). Die Defekttiefe betrug im Mittel 10,5 cm. Die Defekte machten
somit MVL-Lappenplastiken mit einer mittleren Größe von 336,3 cm² notwendig. Es
waren aufgrund von Nachblutungen drei operative Revisionen nötig. Es traten
weder arterielle noch venöse Thrombosen sowie kein Lappenverlust auf. Einzig
wurde eine Lappenspitzennekrose beobachtet, die sekundär per Direktnaht
korrigiert werden konnte. Die Auswertung des Case-Mix ergab einen Wert von im
Mittelwert 24,251 (SD: 21,699; Range: 7,036–65,748) Punkten, was die Komplexität
der Fälle unterstreicht.
Schlussfolgerungen Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine freie
mikrovaskuläre MVL-Lappenplastik eine praktikable Therapieoption für pararektale
Defekte darstellt, die nicht durch lokoregionale Methoden verschlossen werden
können. Die A. glutea superior ist dafür ein sicheres und suffizientes
Anschlussgefäß. In Kombination lassen sich auch ausgedehnte Defekte erfolgreich
verschließen.
Reference27 articles.
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Cited by
1 articles.
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