Abstract
ZusammenfassungDie frontal fibrosierende Alopezie (FFA) ist eine vernarbende Alopezie, welche klinisch durch Regression des frontotemporalen Haaransatzes, disseminiert verbleibende Haare (lonely hairs) und Verlust der Brauen gekennzeichnet ist. Meist sind postmenopausale, seltener auch jüngere Frauen betroffen und gelegentlich auch Männer. Der Verlauf ist variabel, oft sehr langsam und unbeachtet. Auch Spontanremissionen sind häufig. Daher lässt sich die Inzidenz nur schätzen, jedoch ist sie wahrscheinlich zunehmend. Es werden dafür Umweltfaktoren, Sonnencremes, aber auch eine optimierte Awareness und Diagnostik diskutiert. Allerdings blieb die Pathogenese der lymphozytären Follikulitis bisher noch ungeklärt. Klinisch ist die Haut im betroffenen bandförmigen Bereich atroph und weißlich. In floriden Bereichen sind follikuläre Erytheme und Keratosen typisch. Nicht selten sind kleine, wenig erythematöse Papeln an Stirn und Wangen assoziiert („facial papules“). Evidenzbasierte Therapien existieren nicht. Lokal werden Steroide, Calcineurin-Inhibitoren oder Minoxidil angewendet, systemisch 5α-Reduktase-Hemmer, Hydroxychloroquin und Doxycyclin.