Affiliation:
1. Rheumatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck,
Lübeck, Germany
2. Klinik für Rheumatologie, Universität zu Lübeck, Lübeck,
Germany
Abstract
ZusammenfassungDie Systemische Sklerose (Synonym: systemische Sklerodermie) ist eine nicht
heilbare Autoimmunerkrankung mit einem hohen Einfluss auf die Lebensqualität und
die Morbidität der Patienten. Sie zählt zu den Kollagenosen und ist
gekennzeichnet durch eine generalisierte Mikroangiopathie, die Produktion von
Autoantikörpern und durch Dysfunktion der Fibroblasten, die zu erhöhter
Produktion von extrazellulärer Matrix führt. Neben der Hautbeteiligung mit
akralen Ulzerationen und Autoamputationen kann eine Beteiligung der inneren
Organe wie Lunge, Herz, Gastrointestinaltrakt und Niere vorkommen. Die
Haupttodesursachen stellen die interstitielle Lungenerkrankung, die
pulmonal-arterielle Hypertonie und die kardiale Manifestation dar. Es besteht
eine Assoziation mit bestimmten antinukleären Antikörpern, die Pathogenese ist
bis heute noch weitestgehend unverstanden. Es gibt derzeit erste Ansätze,
Krankheitsmechanismen und die Beziehung zwischen der obliterativen Vaskulopathie
und der Fibrose zu verstehen. Die Therapie sollte so frühzeitig wie möglich im
Krankheitsverlauf beginnen und ist je nach Organbefall eine Kombination aus
Immunsuppressiva, antifibrotischer oder vasodilatativer Therapie.