Affiliation:
1. Sektion Rheumatologie, Medizinische Klinik V, Universitätsklinikum
Mannheim, Mannheim, Germany
Abstract
ZusammenfassungMit zunehmendem Alter verändern sich Pharmakokinetik und -dynamik von
Arzneimitteln, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion. Beispielsweise
sollte Methotrexat bei eingeschränkter Nierenfunktion vermieden werden, während
Leflunomid unabhängig vom Nierenstatus dosiert werden kann. Biologische DMARDs
(bDMARDs) sind oft vorteilhaft, werden aber bei älteren Patienten seltener
verordnet. Polypharmazie erhöht das Risiko von Arzneimittelinteraktionen und
unerwünschten Wirkungen. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Therapie
ist unerlässlich. Methotrexat sollte nicht mit hochdosiertem ASS oder
Cotrimoxazol und bei Patienten über 80 Jahren nicht mit Metamizol kombiniert
werden, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Kognitive
Beeinträchtigungen sind bei älteren Patienten mit rheumatischen Erkrankungen
häufig und beeinflussen die Therapietreue und -wirksamkeit. Während
Glukokortikoide das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen erhöhen, zeigen
bDMARDs möglicherweise protektive Effekte. Weitere Studien sind notwendig, um
diese Zusammenhänge besser zu verstehen und die Therapien entsprechend
anzupassen.