Affiliation:
1. Urologie, General Hospital of Thessaloniki Papageorgiou, Thessaloniki, Greece
2. Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie, Klinikum Fulda gAG, Fulda, Germany
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die Auswertung der onkologischen Ergebnisse nach radikaler Prostatektomie (RP) ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätskontrolle in Prostatakrebszentren.
Fragestellung Die Evaluation der onkologischen Ergebnisse nach RP in einer nicht-universitären Ausbildungsklinik in Deutschland und Vergleich mit anderen High-Volume-Prostatakarzinomzentren.
Material und Methoden 1161 Patienten nach RP wurden eingeschlossen und in 2 Risikogruppen eingeteilt. Low-risk: organbegrenztes PCa (pT2) und prostataspezifisches Antigen (PSA)≤ 20ng/ml und Gleason-Score (GS) 6–7b und pN0. High-risk: lokal fortgeschrittenes PCa (≥pT3a) und/oder PSA > 20ng/ml und/oder GS≥ 8 und/oder pN1. Risikogruppen und klinikopathologische Merkmale wurden in Beziehung mit biochemischem rezidiv(BCR)-freiem Überleben, karzinomspezifischem Überleben (CSS) und Gesamtüberleben (OS) gebracht.
Ergebnisse 10-Jahres-BCR-freies Überleben, CSS, OS betrugen 68,4% und 47,0%, 100% und 87,4% und 89,0% und 73,9% in der Low- und High-Gruppe (p<0,05 zwischen Risikogruppen).
Bei multivariater Cox-Regressionsanalyse war GS der signifikanteste prognostische Faktor für CSS (p=0,00001) und BCR-freies Überleben (p=0,00036). pN1-Stadium war stark mit CSS assoziiert (p=0,00004). Alter war der wichtigste Faktor für OS in der High-Risk-Gruppe (p=0,0011).
Schlussfolgerung RPE könnte in ausgewählten Fällen eine kurative Therapieoption für das lokal fortgeschrittene PCa sein. GS ist der wichtigste prognostische Faktor. Gute onkologische Ergebnisse können auch in nicht-universitären Ausbildungskliniken erzielt werden.