Affiliation:
1. Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena
Abstract
Zusammenfassung
Anamnese Bei einer 57-jährigen Patientin traten nach wiederholter Gartenarbeit schmerzhafte Hautveränderungen auf. Bei der Vorstellung in der zentralen Notaufnahme zeigten sich Bullae, Striae und Erytheme an den lichtexponierten Arealen.
Untersuchungen und Diagnose Laborchemisch zeigten sich leicht erhöhte Entzündungswerte. Die körperliche Untersuchung zeigte keine weiteren Besonderheiten. Es erfolgte die Übernahme durch die Dermatologie des Universitätsklinikums Jena. Aufgrund der Anamnese und des klinischen Befundes wurde die Diagnose Dermatitis bullosa pratensis (Wiesengrasdermatitis) gestellt.
Therapie und Verlauf Es erfolgte neben lokaler Therapie mit Glukokortikosteroiden und sterilem Punktieren der Blasen eine intravenöse Therapie mit Prednisolon.
Folgerung Dermatitis bullosa pratensis gehört zu den photophytotoxischen Dermatitiden und wird durch die Kombination von Photosensibilisatoren und ultraviolettem Licht ausgelöst. Es ist von Bedeutung, sich bei Kontakt mit Pflanzen, die Photosensibilisatoren enthalten, vor UV-Licht ausreichend zu schützen. Das Krankheitsbild ist leicht zu vermeiden, umso wichtiger ist es, das Risiko zu kennen und die notwendigen Schutzmaßnahmen einzuhalten.
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