Affiliation:
1. Universitätsklinik für Augenheilkunde, Pius-Hospital Oldenburg
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Seit 1907 haben sich international verschiedene Transpositionsmanöver bei einer Abduzensparese etabliert. 1935 beschrieb OʼConnor als Erster eine komplette Vertikalmotorentransposition, die Foster 1997 mit einer posterioren Sklerafixation der Transplantate verstärkte. Die durch die „Foster-Naht“ verstärkte Kompletttransposition der geraden Vertikalmotoren gehört zu den wirkungsvollsten Operationstechniken zur Verbesserung der Abduktion. Ziel dieser Studie war es, bei Patienten mit einer Abduzensparalyse das Ergebnis einer solchermaßen verstärkten Muskeltransposition zu beurteilen.
Methoden und Ergebnisse Die durch eine Foster-Naht verstärkte komplette Transposition der geraden Vertikalmotoren wurde im Jahr 2014 bei 5 Patienten mit einer Abduzensparese durchgeführt. Zwei der Patienten erhielten eine Botoxinjektion in den M. medialis: ein Patient 3 Monate postoperativ und ein Patient während der Operation. Einer der Patienten hatte 1 Jahr zuvor eine kombinierte Horizontalmotorenoperation erhalten. Bei 3 der Patienten, die eine reine Transposition mit Foster-Naht erhielten, wurde der präoperative Fernschielwinkel (Median: + 56,6 PD, Streubreite: + 40 – + 80 PD) im Mittel um 39,6 PD reduziert (Median; Streubreite: 34 – 50 PD), die Abduktion wurde im Mittel um 3 mm verbessert (Streubreite: + 2 – + 4 mm). Bei den anderen 2 Patienten, bei denen die Transposition der Vertikalmotoren mit Vor- bzw. Zusatzoperationen an den Horizontalmotoren verbunden war, wurde der präoperative Fernschielwinkel (+ 25 bzw. + 126 PD) um 20 bzw. 81 PD reduziert. Die Adduktion wurde um 4 bzw. 8 mm verbessert. Zwei Patienten entwickelten nach der Transpositionsoperation eine dezente vertikale Abweichung für die Ferne bis maximal 4 PD. Bei keinem der Patienten traten Komplikationen auf, eine Vorderabschnittsischämie wurde nicht diagnostiziert. Die Hebung bzw. Senkung wurde bei allen Patienten nur sehr gering beeinflusst. Diplopie im Aufblick oder Abblick trat nicht auf.
Zusammenfassung Eine komplette Transposition der Vertikalmotoren, verstärkt mit der posterioren Skleranaht, ist eine wirkungsvolle und sichere Operationsmethode und kann in vielen Fällen eine zusätzliche Rücklagerung des M. rectus medialis ersparen. Die Hebung bzw. Senkung wird durch diese Technik nur sehr gering beeinflusst. Diversen Studien zufolge ist die Gefahr einer Vorderabschnittsischämie gering.
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