Behandlung von HIV in der Schwangerschaft – Entwicklung über eine Dekade

Author:

Pitzen Isabelle1,Otten Lucia2,Dresbach Till3,Boesecke Christoph1,Wasmuth Jan-Christian1,Mueller Andreas3,Gembruch Ulrich4,Merz Waltraut2,Strassburg Christian1,Haberl Annette5,Rockstroh Juergen1,Poralla Silvia3,Schwarze-Zander Carolynne1

Affiliation:

1. Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

2. Universitätsfrauenklinik, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

3. Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

4. Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

5. Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Zentrum der Inneren Medizin, HIV-Center, Frankfurt am Main

Abstract

Zusammenfassung Einleitung Mehr als 50% der rund 37 Mio. Menschen, die weltweit mit HIV leben, sind Frauen. Heutzutage kann die MTCT (Mother-to-child Transmission) auf<1% reduziert werden. Intention der vorliegenden Untersuchung war es, die Entwicklung (1) des Schwangerschaftsverlaufs HIV-positiver Frauen, (2) des Entbindungsmodus und (3) der Postexpositionsprophylaxe der Neugeborenen, über den Verlauf der letzten Dekade aufzuzeigen. Methodik Im Zeitraum 2005–2016 wurden die HIV- und geburtshilflichen Daten aller HIV-positiver, schwangerer Frauen, der Bonner HIV-Kohorte und die neonatalen Daten der HIV-exponierten Kinder ausgewertet. Die HIV-MTCT wurde für diesen Zeitraum untersucht. Ergebnisse Es wurden 87 Schwangerschaften bei 61 Frauen identifiziert. 70 Kinder wurden an der Universitätsfrauenklinik Bonn lebend geboren. Die Frauen waren zu 53% afrikanischer Herkunft. Der Median der CD4+-Zellzahl betrug präpartal 510 Zellen/μl (IQR 444) und lag bei 32 Frauen (52%) über 500 Zellen/μl. Die HI-Viruslast war präpartal bei 77% vollständig supprimiert (<50 HIV-1-RNA Kopien/ml) und lag bei 92% präpartal<400 HIV-1-RNA Kopien/ml. Im Vergleich zu dem Zeitraum 2005–2011 kam es zu einer deutlichen Reduktion der primären Sectiorate von 77 auf 58% im Zeitraum 2012–2016. Der Anteil der Kinder, die nach der 37 Schwangerschaftswoche geboren wurden, stieg nach 2012 von 60 auf 69% erkennbar an. Während im Zeitraum 2005–2011 78% der Neugeborenen mit ihrem Geburtsgewicht zwischen der 10. und 90. Perzentile lagen, nahm der Anteil nach 2012 auf 92% zu. 54 der 70 Neugeborenen (77%) wurden einem niedrig-normalen Transmissionsrisiko zugeordnet. In keinem Fall (0/70) kam es zu einer HIV-Transmission von Mutter zu Kind. Zusammenfassung In den Jahren 2005–2016 der Analyse hat keine vertikale HIV-Transmission von Mutter zu Kind stattgefunden. Es kam zu einer deutlichen Reduktion der primären Sectiorate und und zu einem Rückgang der Frühgeborenenrate, was die Änderung der Behandlungsstrategie in diesem Zeitraum widerspiegelt. Eine optimale interdisziplinäre Zusammenarbeit bleibt Grundlage für eine erfolgreiche Versorgung HIV-positiver, schwangerer Frauen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynaecology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health

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