Author:
Plecko Michael,Schwarz Angelika
Abstract
ZusammenfassungFrakturen am proximalen Humerus sind häufige Verletzungen und ihre Behandlung stellt insbesondere bei alten Patient*innen mit erheblicher Osteoporose weiterhin eine große Herausforderung
dar. In den letzten 10 Jahren hat neben der konservativen Therapie und der Osteosynthese der Gelenkersatz mittels inverser Schultertotalendoprothese in der Frakturbehandlung stark an
Bedeutung gewonnen. Eine im Vergleich zur Hemiprothese einfachere Operationstechnik und der Umstand, dass ein Einheilen der Tubercula zwar erstrebenswert, im Gegensatz zur Hemiprothese für
eine brauchbare Funktion jedoch nicht zwingend notwendig ist, haben in manchen Abteilungen dazu geführt, dass die inverse Schultertotalendoprothese die Hemiprothese in der Frakturbehandlung
völlig verdrängt hat. Dennoch verbleiben spezielle Fälle, die auch heute noch einer Frakturhemiprothese bedürfen, sodass diese anspruchsvolle Operationstechnik und die wesentlichen Details,
die für ein gutes funktionelles Ergebnis unumgänglich sind, auch weiterhin gepflegt und gelehrt werden müssen. Sowohl für die inverse Schultertotalendoprothese als auch für die
Frakturhemiprothese sind spezielle Frakturdesigns in zementierter Form zu bevorzugen. Weiterhin ist eine möglichst anatomische Einheilung der Tubercula durch eine ausgereifte
Refixationstechnik anzustreben. Beide Prothesentypen haben weiterhin ihren festen Platz im Versorgungsspektrum proximaler Humerusfrakturen, wenngleich sich die Wertigkeiten deutlich
zugunsten der inversen Schultertotalendoprothese verschoben haben.
Subject
General Earth and Planetary Sciences