Affiliation:
1. Klinik III für Innere Medizin, Allgemeine und interventionelle Kardiologie, Elektrophysiologie, Angiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin,
Universitätsklinik Köln, Köln, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungDie Strahlentherapie ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil der modernen Tumortherapie. Als strahlentherapieassoziierte, kardiovaskuläre Komplikationen können sowohl kurzfristig, vor allem
aber viele Jahre nach Ende der Therapie eine koronare Herzerkrankung, eine Herzinsuffizienz, eine Pericarditis constrictiva oder eine Herzklappenerkrankung auftreten. Beschrieben ist dies
besonders für Patienten mit Hodgkin-Lymphom, Bronchialkarzinom und linksseitigem Mammakarzinom wegen der meist thorakalen und damit herznahen Bestrahlung.Ein besonders hohes Risiko für Toxizität besteht bei Patienten mit zusätzlicher Gabe von Anthrazyklinen, hohen Strahlendosen (> 25 Gy Mean Heart Dose, MHD), Krebserkrankung in
Kindesalter sowie mehreren zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktoren. Insbesondere diese Patienten sollten langfristig kardiologisch nachuntersucht werden. Hierzu gehört die
transthorakale Echokardiografie (mindestens alle 5 Jahre) und die nicht invasive Koronardiagnostik (alle 5–10 Jahre).