Affiliation:
1. Universität zu Lübeck, Institut für
Gesundheitswissenschaften
2. HAWK: Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim, Fakultät für Soziale Arbeit und
Gesundheit
Abstract
ZusammenfassungPhysiotherapeut*innen werden vermehrt mit komplexen Beschwerdebildern
konfrontiert, bei denen u. a. durch Konditionierungsprozesse Schmerzen
oder Bewegung mit Angst assoziiert werden können. Zur Erfassung
bewegungsbezogener Angst im physiotherapeutischen Kontext sind validierte
Messinstrumente erforderlich.Das Ziel der Arbeit war, ein Scoping Review zu Messinstrumenten für die
Erhebung bewegungsbezogener Angst zu erstellen.In den Datenbanken COSMIN, Cochrane und PubMed wurde eine systematische
Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden die Suchbegriffe
„fear of movement“, „kinesiophobia“,
„fear-avoidance“ und „pain-related fear”
verwendet, die mit „assessment“ kombiniert wurden. 258 Studien
in englischer und deutscher Sprache wurden inkludiert, in denen die
bewegungsbezogene Angst quantifiziert wurde. Verschiedene Studienarten wie CTs,
RCTs und Reviews wurden berücksichtigt.Zwölf „Patient Reported Outcome Measurements“ (PROMs)
konnten identifiziert werden, von denen 10 in Form von Fragebögen und 2
in Form von bildgestützten Befragungen die Daten erheben. Am
häufigsten werden die Fragebögen TSK (145 Studien) und FABQ (103
Studien) eingesetzt. Diese sind in viele weitere Sprachen übersetzt
worden und liegen in unterschiedlichen Versionen vor. Die identifizierten PROMs
erfassen 3 Dimensionen der bewegungsbezogenen Angst:
Angstvermeidungs-Überzeugungen, Kinesiophobie und Angst vor Bewegung.
Das Scoping Review bietet einen Überblick der PROMs, um deren Umsetzung
in die Praxis zu erleichtern. Die Güte der Messinstrumente wurde dabei
nicht berücksichtigt.