Affiliation:
1. Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, Klinische
Pharmazie, Westfälische Wilhelms-Universität
Münster
Abstract
ZusammenfassungÄltere Patienten wenden zumeist mehrere Arzneimittel zur Behandlung ihrer
Erkrankungen an. Auch wenn diese Medikamente zur Therapie von Beschwerden und
Symptomen verordnet werden, so können ihre Nebenwirkungen, speziell
für ältere Patienten mit vielen Arzneimitteln, schädlich
sein. Solche unangemessenen Medikamente sind für 11% der
Krankenhauseinweisungen verantwortlich. Obwohl dieser Umstand bekannt ist, sind
Daten, wie man diese Medikation für diese verletzliche Population
beendet, nur spärlich vorhanden. Forschungsdaten belegen, dass eine
präzise Struktur und sorgfältige Planung für einen
erfolgreichen Deprescribing-Prozess unabdingbar sind, was auch bedeutet,
verschiedene Beteiligte in diesen Prozess miteinzubeziehen, um für
Patienten ein optimales Ergebnis zu erzielen. Bislang existiert keine Vorgabe,
wie Phytopharmaka in diesen Prozess eingebunden werden können. Dieser
Artikel liefert eine Definition für Deprescribing im deutschsprachigen
Raum, eine Beschreibung der strukturierten Vorgehensweise und bietet einen
Ansatz zur Einbeziehung von Phytotherapeutika in den Deprescribing-Prozess.
Subject
Complementary and alternative medicine,Pharmacology