Affiliation:
1. Institut für Medizinische Physik, Friedrich-Alexander Universität
Erlangen-Nürnberg
2. Fakultät Medizin und Gesundheitswissenschaften, Fachhochschule
Furtwangen
Abstract
ZusammenfassungKörperliches Training kann alle Größen des Frakturrisikos positiv beeinflussen,
ein direkter Nachweis des frakturreduktiven Potentials fehlt indes. Ziel dieser
Übersicht ist es, den frakturpräventiven Effekt körperlichen Trainings zu
belegen und die trainings-wissenschaftlich/organisatorische Vorgehensweise am
Beispiel der Erlanger Fitness- und Osteoporose Präventions-Studie zu
diskutieren.137 früh-postmenopausale Frauen mit Osteopenie verteilten sich 1998 auf die
Trainings- (TG) und die Kontrollgruppe (KG) der Studie. Primärer Endpunkt war
die Häufigkeit niedrig-traumatischer klinischer Frakturen.Nach 16-jähriger Studiendauer wurden 105 Teilnehmerinnen mit 1680
Teilnehmerjahren in die Analyse eingeschlossen. Die Frakturrate
niedrig-traumatischer Frakturen (0,42; 95 % CI: 0,20–0,86) sowie
osteoporotischer Hauptfrakturen (0,37; 0,14–0,88) lagen in der TG signifikant
niedriger als in der KG. Die Knochendichte an Lendenwirbelsäule (TG: –1,5 ± 5,0
% vs. KG: –5,8 ± 6,4 %) und Schenkelhals (TG: –6,5 ± 4,6 % vs. KG: –9,6 ± 5,0 %)
nahm in beiden Gruppen z.T. signifikant ab, die Reduktion in der KG war jedoch
für beide Regionen signifikant (p ≤ .001) deutlicher. Im Rahmen der EFOPS
durchgeführte Substudien zu trainingswissenschaftlichen Aspekten zeigten
weiterhin, dass (1) ein schnellkräftig durchgeführtes (Kraft-)Training
signifikant günstigere Effekte auf die Knochendichte ausübt als ein mit
moderater oder langsamer Bewegungsgeschwindigkeit durchgeführtes Training. (2)
Eine Trainingsperiodisierung im Vergleich zur simplen Progression der Belastung
günstigere Effekte auf Muskelkraft, Knochendichte und Teilnehmer-Compliance hat
und (3) dass eine Trainingsfrequenz von weniger als zwei
Trainingseinheiten/Woche auch bei hoher Reizintensität und -rate keinerlei
positive Effekte auf die Knochendichte auslöst.Das unter besonderer Berücksichtigung physiologischer und
trainingswissenschaftlicher Prinzipien sowie Vorgaben des ambulanten
Rehabilitationssports durchgeführte Projekt belegt den klinisch hochrelevanten,
frakturpräventiven Effekt eines körperlichen Trainings bei früh-postmenopausalen
Frauen.
Cited by
3 articles.
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