Affiliation:
1. Klinik für Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin,
Frauenklinik, Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz
2. Departement Biomedizin, Universität Basel, Basel,
Schweiz
3. Hämatologie, Universitätsspital Basel, Basel,
Schweiz
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung Nabelschnurblut (NSB) enthält hämatopoetische
Stammzellen mit therapeutischem Potenzial und einzigartigen zellulären
Eigenschaften. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Stammzellen im NSB
(Surrogatmarker total nucleated cells, TNC) eignet sich nur jede fünfte
Spende für eine Transplantation. Ziel dieser Studie war es, zu
untersuchen, ob prädiktive Faktoren für eine TNC-Zahl
über der 99. Perzentile existieren.
Material und Methodik Retrospektive Datenanalyse der 100
größten NSB-Spenden (Top100-Kohorte) aus 2299 registrierten
Einheiten. Unterschiede zwischen maternalen, fetalen und geburtshilflichen
Faktoren wurden analysiert und mit einer standardisierten Kohorte von 731
NSB-Spenden verglichen.
Ergebnisse Das mütterliche Alter und der BMI in der Top100-Kohorte
waren höher als in der Vergleichskohorte (32 vs. 31 Jahre,
p=0,007; 30 kg/m2 vs. 29 kg/m2,
p=0,024). Es gab mehr Erstgebärende (76,0 vs. 62,8%,
p=0,013) und Gestationsdiabetikerinnen (5,00 vs. 1,65%,
p=0,044). Die Schwangerschaftswoche, das Geburtsgewicht, der Anteil
vaginal-operativer Geburten und sekundärer Sectiones war in der
Top100-Kohorte höher (40+4 vs. 40+1 SSW,
p=0,002), (3700 vs. 3450 g, p<0,001), (53,0 vs.
22,7%, p<0,001) (10 vs. 6,2%, p=0,014).
Fazit Für eine erfolgreiche Transplantation ist die Höhe
der TNC-Zahl entscheidend. Vaginal-operative Entbindungen, sekundäre
Sectiones und ein Geburtsgewicht über 3700 g sind
günstige Faktoren. Gerade bei Geburten mit einem pathologischen Verlauf
sollte nach sicherer Versorgung von Mutter und Kind nicht auf eine Entnahme
verzichtet werden.
Subject
Maternity and Midwifery,Obstetrics and Gynaecology,Pediatrics, Perinatology, and Child Health