Affiliation:
1. Orthopädie/Unfallchirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin
2. Rettungswesen, Unfallkrankenhaus Berlin
Abstract
ZusammenfassungVergiftungen durch Kohlenstoffmonoxid (CO) treten in den meisten Fällen im Rahmen von Exposition gegenüber Rauch oder anderen Abgasen auf. Die häufigsten Ursachen hierfür sind unsachgemäßes Verwenden von Öfen oder Grills, akzidentelle oder gewollte Exposition gegenüber Autoabgasen oder Aufenthalt in der Nähe eines Feuers. Zu den ungewöhnlicheren Möglichkeiten der Exposition zählen der Aufenthalt in Gärkellern oder Abwasseranlagen. Die klinische Symptomatik einer CO-Intoxikation ist diffus und selten eindeutig. Hierzu zählen Atemnot, Übelkeit/Erbrechen, Schwindel und Bewusstseinsveränderungen. Dies alles sind Symptome, die bei einer Vielzahl von Erkrankungen auftreten. Zielführend in der Diagnosestellung einer CO-Vergiftung ist die ausführliche Anamnese und die Evaluation der Umgebung. Aufgrund der Aufsättigung von Hämoglobin mit CO werden bei der peripheren Sauerstoffsättigung (SaO2) meist normale Werte angegeben, sodass eine respiratorische Genese der Beschwerden verfrüht als unwahrscheinlich angesehen werden kann. Je nach Schwere der Intoxikation kann das Bewusstsein bis hin zur Bewusstlosigkeit eintrüben. Die einzige außerklinische Therapie besteht in der High-Flow-Applikation von Sauerstoff, um ein möglichst hohes Sauerstoffangebot im Blut zu gewährleisten. Die weitere Therapie besteht in der Behandlung der Begleitumstände bis hin zur Intubation und Beatmung. Bei ausgeprägter Symptomatik sollte nach Möglichkeit eine Zielklinik mit vorhandener Druckkammer zur hyperbaren Sauerstofftherapie angesteuert werden.
Subject
Critical Care and Intensive Care Medicine,Emergency Medicine