Heiminfusionstherapie bei Morbus Pompe: Konsensusempfehlungen für den deutschsprachigen Raum

Author:

Hahn Andreas1,Lampe Christina1,Boentert Matthias2,Hundsberger Thomas3,Löscher Wolfgang4,Wenninger Stephan5,Ziegler Andreas6,Lagler Florian7,Ballhausen Diana8,Schlegel Thomas9,Schoser Benedikt5

Affiliation:

1. Abteilung Kinderneurologie, Sozialpädiatrie und Epileptologie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Standort Gießen, Deutschland

2. Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie, Universitätsklinikum Münster; Klinik für Innere Medizin, Bereich Neurologie, UKM-Marienhospital Steinfurt, Deutschland

3. Klinik für Neurologie, Kantonsspital St. Gallen, Schweiz

4. Department Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich

5. Friedrich-Baur- Institut der Neurologischen Klinik , Klinikum der Universität München, Deutschland

6. Sektion für Neuropädiatrie und Stoffwechselmedizin, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschland

7. Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg, Österreich

8. Unité pédiatrique des maladies métaboliques, Département Femme-Mère-Enfant, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV), Lausanne, Schweiz

9. Kanzlei für Medizinrecht (Prof. Schlegel, Hohmann & Partner), Frankfurt am Main, Deutschland

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Der Morbus Pompe ist eine lysosomale Multisystemerkrankung mit prädominanter Myopathie, für die eine Enzymersatztherapie (EET) mit rekombinanter α-Glucosidase verfügbar ist. Diese muss aktuell zweiwöchentlich lebenslang erfolgen. Um die Belastung durch diese Behandlungsform gering zu halten, besteht bei vielen Betroffenen der Wunsch, die EET zu Hause als sog. Heiminfusionstherapie durchzuführen. Ziele und Methoden Im Rahmen zweier Deutsch-Österreichisch-Schweizerischer Konsensus-Expertentreffen in den Jahren 2019 und 2020 wurde diskutiert, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit eine Heiminfusionstherapie medizinisch vertretbar erfolgen kann, wie diese sachgemäß durchzuführen ist und wie die Rechtslage für delegierende Ärzte aussieht. Ergebnisse und Diskussion Prinzipiell ist bei Patienten mit Morbus Pompe eine Heiminfusionstherapie möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Entscheidung muss für jeden Patienten individuell getroffen werden. Der behandelnde Arzt delegiert die Durchführung der Heiminfusionstherapie ad personam an eine Pflegekraft. Die Endverantwortung für die korrekte Durchführung der EET verbleibt aber beim Arzt. Die Heiminfusionstherapie muss durch speziell geschultes Pflegepersonal erfolgen. Hauptrisiko ist das Auftreten allergischer Reaktionen. Deren adäquate Erstbehandlung muss ebenso sichergestellt sein wie die Verfügbarkeit einer notfallmedizinischen Versorgung. Um die psychosoziale Belastung von Patienten mit Morbus Pompe in deutschsprachigen Ländern zu minimieren und delegierenden Ärzten größere Rechtssicherheit zu geben, sind klarere Regelungen für die Durchführung einer Heiminfusionstherapie wünschenswert.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Neurology (clinical),Neurology

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