Affiliation:
1. Hautklinik Bad Cannstatt, Stuttgart
Abstract
ZusammenfassungSelbstverletzendes Verhalten, welches verschiedene Aspekte beinhaltet, wird als nichtsuizidales, (fast immer) bewusstes Verhalten mit direktem Schaden an der Haut beschrieben. Selbstverletzungen sind ein häufiges Phänomen unter Jugendlichen, insbesondere während der Pubertät. Jedoch auch unter Erwachsenen ist die Prävalenz des selbstverletzenden Verhaltens höher als angenommen. Dermatologen sehen sich somit regelmäßig mit diesen Krankheitsbildern konfrontiert und sollten sich des schweren psychologischen Leids, das meist hinter dem Verhalten steckt, bewusst sein. Eine reine Behandlung der Haut wird dem Leid nicht gerecht. Die Basis der Behandlung stellt die Arzt-Patient-Beziehung dar. Oft ist ein multidisziplinärer Ansatz für die Behandlung der verschiedenen Arten des selbstverletzenden Verhaltens notwendig.