Affiliation:
1. Medizinische Kleintierklinik, Ludwig-Maximilians-Universität
München
Abstract
ZusammenfassungDurch weit verbreitete Impfmaßnahmen gegen das feline Panleukopenievirus
(FPV) wird das durch dieses Virus verursachte Krankheitsbild, die feline
Panleukopenie, bei privat gehaltenen Katzen in Deutschland nur noch selten
gesehen. Im Gegensatz dazu ist die Situation in Tierheimen durch den
ständigen Zulauf neuer Katzen, oft mit unvollständigem
Impfschutz, eine andere. In solchen Einrichtungen sind
Panleukopenie-Ausbrüche keine Seltenheit und gehen oft mit einer hohen
Anzahl an Todesfällen einher. Aufgrund der hohen
Kontagiösität des Virus entscheiden sich manche Tierheime,
Katzen mit klinischen Symptomen, die auf Panleukopenie hindeuten, nicht
aufzunehmen, da diese Tiere eine Gefahr für die Tierheimpopulation
darstellen. Jedoch scheiden nicht nur Katzen mit Panleukopenie Parvoviren aus;
auch gesunde, symptomlose Katzen können als subklinische
Parvovirus-Ausscheider fungieren und somit zum Infektionsrisiko beitragen. Das
Risiko für Panleukopenie-Ausbrüche in Tierheimen kann jedoch
durch ein konsequent eingehaltenes Ausbruchsmanagement verringert werden. Dies
schließt zum einen Hygienemaßnahmen mit korrekt
durchgeführten Reinigungs- und Desinfektionsprotokollen,
Quarantänemaßnahmen, eine separate Isolationsstation sowie
spezielle prophylaktische Maßnahmen, wie beispielsweise die
Identifizierung infizierter Tiere und die Immunisierung empfänglicher
Gruppen, ein.
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