Magnetresonanztomographische Befunde bei 143 Katzen mit Epilepsie

Author:

Riegler Elisabeth1,Pákozdy Ákos2,Klang Andrea3,Tichy Alexander4,Braunöder Bibiane1,Prüllage Maria1,Lőrincz Balázs B.5,Lőrincz Borbála A.1

Affiliation:

1. Bildgebende Diagnostik, Veterinärmedizinische Universität Wien

2. Interne Medizin Kleintiere Veterinärmedizinische Universität Wien

3. Department für Pathobiologie, Veterinärmedizinische Universität Wien

4. Department für Bioinformatik und Biostatistik, Veterinärmedizinische Universität Wien

5. Kopf-Hals Chirurgie, Agaplesion Bethanien Krankenhaus

Abstract

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Epilepsie gehört auch bei Katzen zu den häufigeren chronischen neurologischen Erkrankungen. Bei der diagnostischen Aufarbeitung spielt die magnetresonanztomographische (weiters: MRT) Untersuchung eine zentrale Rolle. Bei hippocampalen MRT-Veränderungen kann die Frage, ob diese Veränderungen die Ursache oder die Folge der Symptome repräsentieren, oft nicht beantwortet werden.Ziel der Studie war die retrospektive Aufarbeitung der MRT-Befunde einer großen Patientenkohorte an epileptischen Katzen. Material und Methoden Insgesamt wurden 143 Katzen aufgeteilt in 3 Altersgruppen (< 1 Jahr, zw. 1–6 Jahre, > 6 Jahre) in die Studie aufgenommen. Die MRT-Befunde wurden in die folgenden 4 Kategorien aufgeteilt: Unauffällig, extrahippocampale Veränderungen, hippocampale Signaländerungen ohne und mit Kontrastmittelaufnahme. Die Prävalenz und die Auftrittswahrscheinlichkeit der unterschiedlichen MRT-Veränderungen wurden in den Altersgruppen mittels Chi-Quadrat-Test und nominaler Regression geprüft. Ergebnisse Etwa die Hälfte der Katzen (49 %) wies einen unauffälligen MRT-Befund auf. Extrahippocampale Veränderungen wurden in 18 % der Katzen festgestellt. Hippocampale Veränderungen waren bei 33 % der Katzen zu finden. Die hippocampale Sklerose konnte histopathologisch in allen vier MRT-Gruppen (unauffällige MRT, extrahippocampale Veränderungen, hippocampale Signaländerung mit und ohne Kontrastmittelanreicherung) nachgewiesen werden. Schlussfolgerung und klinische Relevanz Bei etwa 50 % der epileptischen Katzen ergibt die Gehirn MRT einen unauffälligen Befund; extrahippocampale Veränderungen sind insbesondere bei älteren Katzen zu erwarten. Die hippocampalen MRT-Veränderungen sind oft ätiologisch nicht zuzuordnen. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die Bedeutung von hippocampalen Veränderungen zu verstehen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Small Animals

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