Affiliation:
1. Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Palliativmedizin
2. Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin
3. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut und Poliklinik Allgemeinmedizin
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Lungenkrebs wird häufig in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert und geht mit einer Vielzahl belastender Symptome einher. Um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden, ist eine vertiefte Kenntnis dieser Lebenssituation erforderlich.
Methodik Die qualitative prospektive Längsschnittstudie mit teilstrukturierten Leitfadeninterviews fand im Zeitraum von Februar 2013 bis Mai 2014 mit 4 Erhebungszeitpunkten statt. Insgesamt wurden 43 Interviews mit 17 Patienten geführt und ausgewertet.
Ergebnisse Patienten mit Lungenkrebs erfahren Belastungen wie körperliche Schwäche und Distress, die einen Autonomieverlust verdeutlichen. Aufbauend auf diesen Erfahrungen, möchten Patienten mit fortschreitender Erkrankung über die Fragen des zu erwartenden Krankheitsverlaufs aufgeklärt werden, um möglichen körperlichen sowie seelischen Belastungen durch eine gezielte medizinische aber auch lebensweltliche Vorausplanung entgegenwirken zu können. Die Analyse ergab vier Bedürfnistypen: 1) ‚Der emotional Handelnde‘, 2) ‚Der genügsame Einsame‘, 3) ‚Der gefangene Rationalist‘, 4) ‚Der soziale Kämpfer‘. Typenbedingt weisen die Patienten unterschiedliche Bedürfnisse darin auf, welche Themen sie partizipativ mitentscheiden möchten: bei Typ 2) und 4) kann nicht die Planung der nächsten tumortherapeutischen Schritte, sondern die Planung zur Bewältigung des alltäglichen Lebens im Fokus liegen.
Schlussfolgerung Patienten mit Lungenkrebs würde ein frühzeitiges und wiederholtes Gesprächsangebot nach dem Advance Care Planning-Konzept zugutekommen, um künftige Behandlungen nach ihren individuellen Bedürfnissen planen zu können.
Cited by
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