Affiliation:
1. Zentrum Allgemeinmedizin, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund In den Jahren 2015 bis 2017 führte die Kassenärztliche Vereinigung Saarland (KVS) das Modellprojekt „Allgemeine Ambulante PalliativVersorgung (AAPV)“ im Landkreis St. Wendel durch. Die begleitende Evaluation sollte förderliche und hinderliche Faktoren der neuen Versorgungsstruktur anhand der Befragung von teilnehmenden Pflegefachkräften, Hausärzten und Mitarbeitern der ambulanten Hospizhilfe aufdecken. Wie schätzen die Professionellen das Projekt aus ihrer Sicht ein?
Methodik Im Juni 2016 wurden zwei Gruppendiskussionen mit insgesamt 19 Teilnehmenden parallel durchgeführt und mittels der dokumentarischen Methode analysiert.
Ergebnisse Das AAPV-Modellprojekt führte zu einer vernetzten interprofessionellen Zusammenarbeit in der Primärversorgung. Hausärzte, Pflegefachkräfte ambulanter Pflegedienste und Mitarbeiter der ambulanten Hospizhilfe arbeiteten gemeinsam an einem Ziel: Sterben in der Häuslichkeit zu ermöglichen. Hindernisse in der Umsetzung von AAPV sahen die Diskutanten in der Bürokratie und der unzureichend empfundenen Finanzierung. Die AAPV-Implementierung wurde durch Teilnehmende als zeit- und arbeitsaufwendig wahrgenommen. Dennoch erwarten Hausärzte prospektiv eine Entlastung in ihrer Arbeit.
Schlussfolgerung Die Laufzeit des saarländischen Modellprojekts ist beendet. Momentan gelingt die Weiterführung der AAPV durch einen hausärztlichen Obmann, unterstützt durch die KVS. Nur wenn sich alle beteiligten Akteure interprofessionell verzahnen und AAPV in ihrem Leitbild verankern, können Patienten, Angehörige und Professionelle von der neuartigen Versorgungsstruktur profitieren.
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