Affiliation:
1. Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz
2. Xpert Clinic, PCOost „Plastische, Recontructive en Handchirurgie“
3. Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. Recht- und Risikomanagement
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Vielseitigkeit der distalen Radiusfrakturen, der Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten birgt großes Potenzial für eine mangelhafte Genesung mit der Folge der Patientenunzufriedenheit. Das Ziel dieser Studie ist die Evaluierung distaler Radiusfrakturen, die sekundär zu juristischen Streitfällen führten, um Rückschlüsse für Optimierungs-. bzw. Präventionsmaßnahmen zur Steigerung der Patientenzufriedenheit und Vermeidung von Folgekosten zu ziehen
Material und Methoden: Akten und Patientendaten aller juristisch behandelter Streitfälle in Bezug auf distale Radiusfrakturen eines öffentlichen Krankenhausbetreibers wurden im Zeitraum 2007 bis 2017 eingesehen und einer deskriptiven Statistik unterzogen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 35 Fälle mit Beschwerden in Bezug auf Behandlungs-, Kommunikations- und Folgeschäden identifiziert, die durch die deskriptive Statistik weiter analysiert und nach Schwerpunktthemen weiter aufgeschlüsselt wurden.
Schlussfolgerung: Komplikationen und Spätfolgen bei distaler Radiusfraktur sind nicht gänzlich vermeidbar, Kommunikationsdefizite und Behandlungsverzögerungen jedoch weitestgehend schon. Eine Reflexion der diagnostischen und therapeutischen, aber insbesondere der interpersonellen Herangehensweise erscheint im Sinne einer gesteigerten Patientenzufriedenheit unabdingbar.
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery