Affiliation:
1. Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München
Abstract
ZusammenfassungDiese Übersichtsarbeit beschäftigt sich mit dem Behandlungsspektrum von Lymphomen und Plasmozytomen der Wirbelsäule, insbesondere hinsichtlich der operativen Versorgung bei akuter neurologischer Beeinträchtigung sowie instabilitätsgefährdenden Frakturen mit dem Risiko der weiteren funktionellen Verschlechterung. Die Manifestation eines malignen Lymphoms an der Wirbelsäule ist vergleichsweise selten; in der Literatur sind nur wenige Fälle und Fallserien beschrieben. Daher gibt es keinen Goldstandard für die Behandlung von Patienten mit Lymphom-Manifestationen an der Wirbelsäule. Ebenso verhält es sich bei Plasmazellneoplasien; diese lassen sich in Subtypen unterteilen, darunter das multiple Myelom (MM) und das solitäre Plasmozytom des Knochens (SBP). Die ersten klinischen Anzeichen sind Skelettschmerzen, die meist Rippen und Wirbel betreffen. Bei osteolytischen Knochenläsionen ist die Wirbelsäule bei 60–80 % der MM-Patienten betroffen, hier mit fortschreitender Osteolyse, so dass eine Stabilität der Wirbelsäule nicht gewährleistet ist.