Affiliation:
1. Helios Adipositas Zentrum West, HELIOS Sankt Elisabeth Klinik Oberhausen, Oberhausen, Deutschland
Abstract
ZusammenfassungWeltweit sind 40% der Erwachsenen von Übergewicht und Adipositas betroffen. Neben den bekannten adipositasassoziierten Komorbiditäten, wie Diabetes mellitus Typ 2, arteriellem Hypertonus
oder der Steatosis hepatitis u. a., rückt der Einfluss eines erhöhten Körpergewichts auf das Risiko maligner Erkrankungen in den Fokus. Für mehr als 20 Tumorarten ist ein gewichtsabhängiger
Prävalenzanstieg belegt, wobei die pathophysiologischen Einflüsse vielfältig sind und unterschiedlichste Aspekte der Tumorentstehung umfassen. Hier zu nennen sind chronische
Entzündungsprozesse, Hyperinsulinämie und Insulinresistenz, verschiedene Wachstumsfaktoren und Geschlechtshormone. Auch im viszeralonkologischen Krankengut finden sich zahlreiche Tumoren,
deren Erkrankungsrisiko mit dem Körpergewicht teilweise deutlich ansteigt. Dies zeigt sich u. a. beim kolorektalen Karzinom, hepatozellulären Karzinom, Adenokarzinom von Pankreas und
Ösophagus sowie beim Kardiakarzinom. Da die Adipositas als grundsätzlich vermeidbare oder ursächlich behandelbare Krebsursache angesehen werden muss, beschäftigt sich diese Übersichtsarbeit
zum einen mit dem Einfluss einer Adipositas auf die Prävalenz viszeralonkologisch relevanter Tumoren sowie deren Prävention und Therapie. Zum anderen wird die aktuelle Datenlage zum Einfluss
adipositaschirurgischer Eingriffe auf die Tumorprävalenz dargestellt. Nach bariatrischen Eingriffen kann beim Adenokarzinom des Pankreas und beim hepatozellulären Karzinom eine deutlich
geringere Malignomprävalenz beobachtet werden, gerade bei Letzterem kann dieser Effekt durch den mit der Gewichtsreduktion einhergehenden Rückgang der nicht alkoholischen Fettlebererkrankung
(NAFLD) erklärt werden. Beim kolorektalen Karzinom hingegen zeigen die verfügbaren Daten ein eher inhomogenes Bild. Bei Malignomen des ösophagealen Übergangs wiederum wird, trotz der
berechtigten Sorge, dass bariatrische Operationen (insbesondere die Schlauchmagenresektion) zu einer refluxbedingten erhöhten Prävalenz von Barrett-Karzinomen führen, keine relevante
Erhöhung der Malignomrate beobachtet.
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1. Folgeerkrankungen der Adipositas;Sporttherapie bei Adipositas und Metabolischem Syndrom;2024
2. The role of dietary prehabilitation on anastomotic healing;Current Opinion in Clinical Nutrition & Metabolic Care;2023-06-20