Affiliation:
1. Kardiovaskuläre Chirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf
Abstract
ZusammenfassungIm Folgenden soll auf Basis der aktuellen Literatur und unserer Erfahrung erläutert werden, welche Techniken für welche Patienten infrage kommen. Die Wirkweisen der Bypass-OP sind 2-fach: Beseitigung von Ischämie durch Überbrückung hämodynamisch signifikanter Stenosen und eine Art Kollateralenfunktion, d. h., wenn es proximal des Bypasses zu Plaquerupturen und Gefäßverschlüssen kommt, ist das nachfolgende Myokard geschützt. Daher ist eine komplette anatomische Revaskularisation vorteilhaft, um nicht nur die Freiheit von Angina-pectoris-Beschwerden zu erzielen, sondern langfristig vor Myokardinfarkten zu schützen und potenziell das Leben zu verlängern. Bedeutend sind auch die Qualität des Graftmaterials und dessen Anordnung (aortal vs. Composite): Arterielle Bypässe zeigen höhere Offenheitsraten, neigen aber zu Spasmen und Verschlüssen bei hohem kompetitivem Fluss, sodass manchmal auch ein Venenbypass mit aortaler Anastomose vorzuziehen ist. Neue chirurgische Techniken der Venenprotektion verbessern deren Offenheitsraten. Für eine Minimierung des Operationsrisikos ist auch eine Expertise in Off-Pump-Techniken, insbesondere des An-aortic-OPCAB, unerlässlich. Minimalinvasive Bypass-OPs (MIDCAB und Multivessel-MIDCAB) kommen der zunehmenden Nachfrage der Patienten nach einem schonenderen Eingriff und früherer Belastbarkeit entgegen.