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1. Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Abstract
ZusammenfassungAnamnese und klinischer Befund Wir berichten von einer 27-jährigen Patientin, die im Rahmen einer Pneumonie ein akutes Lungenversagen entwickelte. Über eine transpulmonale Thermodilutionsmethode konnte ein erhöhtes extravasales Lungenwasser (17 ml/kg) festgestellt werden. Die Patientin erhielt eine kalkulierte antibiotische Therapie, wurde Lungen-protektiv beatmet und eine Negativbilanzierung wurde angestrebt. Im Verlauf kam es zu einer respiratorischen Verbesserung bei rückläufigen Entzündungsparametern und einem reduzierten extravasalen Lungenwasser (10 ml/kg). Im weiteren Verlauf stieg jedoch das extravasale Lungenwasser deutlich an (29 ml/kg).Untersuchungen und Diagnose In der Röntgen-Thorax-Aufnahme war die Spitze des zentralen Venenkatheters in die Vena jugularis interna disloziert. 7 Tage zuvor hatte sich die Katheterspitze korrekt auf die Vena cava superior projiziert.Therapie und Verlauf Nach Neu-Anlage des zentralen Venenkatheters konnte wieder ein extravasales Lungenwasser von 10 ml/kg gemessen werden. Nach insgesamt 10 Behandlungstagen auf Intensivstation konnte die Patientin erfolgreich extubiert werden.Folgerung Als Mechanismus für die Katheterspitzen-Dislokation kommen ein Valsalva-Manöver der Patientin oder spontane Bewegungen des Oberkörpers infrage. Bei einem plötzlichen Anstieg des extravasalen Lungenwassers muss differenzialdiagnostisch eine Dislokation der Spitze des zentralen Venenkatheters in Betracht gezogen und radiologisch ausgeschlossen werden.