Longitudinale Studie zum Zeitpunkt einer Infektion von Schaflämmern mit Salmonella enterica subspecies diarizonae serovar 61: k: 1, 5, (7)

Author:

Heinemann Lisa1,Methner Ulrich2,Donat Karsten34,Moog Udo3

Affiliation:

1. Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz, Bad Langensalza

2. Friedrich-Loeffler Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen, Jena

3. Thüringer Tierseuchenkasse AdöR, Tiergesundheitsdienst, Jena

4. Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz, Justus-Liebig-Universität Gießen

Abstract

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Infektionen mit Salmonella enterica subspecies diarizonae Serovar 61: k: 1, 5, (7) (SASd) sind bei Schafen weit verbreitet. SASd wird als wirtsassoziiert mit geringer Virulenz betrachtet. Ziel der Studie war es, den Zeitpunkt des ersten SASd-Nachweises bei Lämmern nach der Geburt sowie eine dabei bestehende Abhängigkeit vom Infektionsstatus des Mutterschafes zu ermitteln. Material und Methoden Kottupfer und Nasentupfer von 88 Mutterschafen aus einer Herde mit bekanntem SASd-Status jedoch unbekannter Intraherdenprävalenz wurden 6 Wochen vor Beginn der Ablammperiode auf SASd untersucht. Von je einem weiblichen Lamm dieser Mutterschafe wurden ebenfalls Kottupfer und Nasentupfer an 4–6 Zeitpunkten zwischen dem 4. und 50. Lebenstag (LT) sowie im Alter von 7, 30 und 40 Monaten auf SASd untersucht. Ergebnisse In den ersten beiden Wochen nach der Geburt wiesen deutlich mehr Lämmer einen positiven Befund im Nasentupfer als im Kottupfer auf, wobei vor allem bei Lämmern von Muttern mit positivem Nasentupfer ebenfalls SASd auf der Nasenschleimhaut nachgewiesen wurde. 43 Lämmer blieben bis zum 50. Tag SASd-negativ, es bestand keine Abhängigkeit vom Infektionsstatus des Muttertiers. Mit 7 Lebensmonaten erhöhte sich die Zahl der Tiere mit einem positiven Nachweis von SASd deutlich. Aus 32% der untersuchten Nasentupfer und 62% der Kotproben konnte SASd isoliert werden. Schlussfolgerungen Es erfolgt keine schnelle und intensive Übertragung von SASd von Mutterschafen auf deren Nachkommen. Die Infektion beginnt mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Kolonisierung der Nasenschleimhaut der Lämmer und verursacht keine klinische Symptomatik. Klinische Relevanz Selbst bei einer hohen Intraherdenprävalenz führen Infektionen mit SASd mit hoher Wahrscheinlichkeit nur in sehr selten Fällen zu einer klinischen Symptomatik.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

General Veterinary,Food Animals

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