Affiliation:
1. Augenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Die DMEK ist ein etabliertes Verfahren, um endotheliale Hornhauterkrankungen zu behandeln. Dabei wird eine Endotamponade der Vorderkammer genutzt, um das Transplantat am
Empfängerbett zu fixieren. Bei Z. n. nach Aphakisierung, großen Irisdefekten oder fistulierender Glaukomoperation kommt es oft früh postoperativ zum Verlust der Gastamponade in den
Glaskörperraum oder nach subkonjunktival. Wir berichten über 3 Fälle, bei denen eine simultane Gastamponade der Vorder- und Hinterkammer durch primäre Kombination von DMEK und
23-G-Pars-plana-Vitrektomie (ppV) durchgeführt wurde.
Fallbeschreibungen Im 1. Fall zeigte sich bei einem 70-jährigen Mann früh postoperativ nach DMEK eine vollständige Gasdislokation in den Glaskörperraum, sodass ein Re-Bubbling in
Kombination mit einer 23-G-ppV durchgeführt wurde. In Fall 2 wurde bei einem 80-jährigen Mann aufgrund eines vorhandenen Ahmed-Glaukom-Implantates und in Fall 3 bei einer 61-jährigen Frau
mit traumatischer Aphakie die DMEK unmittelbar mit einer ppV kombiniert. In allen Fällen erfolgte eine bestmögliche Gasfüllung von Glaskörperraum und Vorderkammer mittels 20% SF6.
In Fall 2 wurde ein Re-Bubbling aufgrund einer partiellen Transplantatdehiszenz am 5. Tag nach DMEK erforderlich. In allen Fällen blieb der intraokulare Druck postoperativ kompensiert und es
kam trotz der visuslimitierenden komplexen Vorerkrankungen zu einem Visusanstieg.
Diskussion Die kombinierte Endotamponade von Vorder- und Hinterkammer im Rahmen einer DMEK mit 23-G-ppV kann bei Augen mit komplexer Vorgeschichte die Gasendotamponade verlängern und
so eine erfolgreiche Transplantatadhärenz sichern.