Determinanten der kognitiven Entwicklung bei Kindern – Ergebnisse des Mann-Zeichen-Tests aus der Vorschuluntersuchung

Author:

Braig Stefanie1,Fischer Nora2,Freudenmann Matthias3,Gonser Theodor3,Genuneit Jon14ORCID,Kolassa Iris-Tatjana2,Rothenbacher Dietrich1

Affiliation:

1. Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie, Universität Ulm, Ulm

2. Klinische und Biologische Psychologie, Institut für Psychologie und Pädagogik, Universität Ulm, Ulm

3. Fachdienst Gesundheit, Landratsamt Alb-Donau-Kreis, Ulm

4. Pädiatrische Epidemiologie, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsmedizin Leipzig, Leipzig

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Bestimmung von Determinanten und Einflussfaktoren der Wahrnehmungsentwicklung bzw. der kognitiven Entwicklung anhand des Mann-Zeichen-Tests bei Vorschulkindern. Methodik Datengrundlage bildeten Elternfragebögen, die im Rahmen einer Geburtskohortenstudie (Ersterhebung 2000/2001 in Ulm) eingesetzt wurden mit Folgeerhebungen im zweiten, dritten, vierten und sechsten Lebensjahr. Die kognitive Entwicklung wurde anhand von Zeichnungen von n=298 Kindern anlässlich der Schuleingangsuntersuchung (mittleres Alter=5,8 Jahre, SD=0,4) mithilfe des Mann-Zeichen-Tests gemessen. Bi- und multivariable lineare Regressionsanalysen dienten zur Analyse von möglichen Einflussfaktoren. Ergebnisse Bei Jungen fand sich eine positive Assoziation zwischen der einer hohen Schulbildung des Vaters und der kindlichen kognitiven Entwicklung (Regressionskoeffizient b, p-Wert: 6,65, p=0,018). Tendenziell konnte darüber hinaus ein negativer Zusammenhang des Besuchs eines Kinderhorts (b=− 0,18/Monat, p=0,074) sowie von allergischen Erkrankungen (b=− 6,02, p=0,075) und der kognitiven Entwicklung gezeigt werden. Ein Fernseh-/Videokonsum von mehr als 30 Min./Tag im Alter von 4 Jahren (b=− 9,37, p=0,005) war deutlich negativ mit den kindlichen kognitiven Fähigkeiten assoziiert. Bei Mädchen zeigten sich Hinweise auf eine negative Assoziation zwischen einer hohen mütterlichen Schulbildung (b=− 4,43, p=0,091) sowie eine positive Assoziation zwischen allergischen Erkrankung und der kognitiven Entwicklung (b=6,42, p=0,075). Eine gleichzeitige Adjustierung für alle relevanten Kovariablen führte sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen zur Abschwächung der Assoziationen, jedoch blieb bei Jungen der Zusammenhang der väterlichen Bildung und des Fernseh-/Videokonsums mit den kindlichen kognitiven Fähigkeiten bestehen. Schlussfolgerung Die Studie zeigt modifizierbare Faktoren auf, die mit der kognitiven Fähigkeit von Jungen und Mädchen im Alter von 6 Jahren in Zusammenhang stehen, insbesondere der frühkindliche Medienkonsum bei Jungen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

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