Affiliation:
1. Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere, Justus-Liebig-Universität Gießen
2. Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen
Abstract
ZusammenfassungUterine Zysten bei Hündinnen werden in der Regel mit pathologischen Zuständen in Verbindung gebracht. Eine Ausnahme stellen Serosazysten dar. Diese dünnwandigen, singulär oder multipel auf der Oberfläche des Uterus entstehenden Zysten besitzen keine endokrine Aktivität oder Abhängigkeit. Daher verursachen sie i. d. R. keine klinischen Symptome und sind in ihrem Auftreten nicht zyklusassoziiert. Serosazysten kommen vor allem bei älteren, multiparen Hündinnen großer Rassen vor. Die Diagnose ist mittels transabdominaler Sonografie möglich. Da sich Serosazysten häufig an der Uterushornspitze befinden, lassen sie sich mitunter schwer von Ovarialzysten differenzieren. In diesem Bericht wird der Fall einer Zuchthündin mit multiplen uterinen Serosazysten vorgestellt, die während einer Sectio caesarea detektiert wurden. Die Konzentrationen von Östradiol 17β und Progesteron in der Zystenflüssigkeit entsprachen der Konzentration der Hormone im Blut bei einer Hündin in der Geburt. Die Konzentrationen von Gesamtkalzium, Zink, Kupfer und Eisen in der Zystenflüssigkeit lagen unterhalb der Referenzwerte im Blut von Hunden. Die Konzentrationen von Magnesium, Phosphor, Natrium und Kalium des Zysteninhalts entsprachen den Werten im Blut.
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