Pilotäre Zwischenergebnisse zur Evaluation eines störungsspezifischen, körperpsychotherapeutisch orientierten Gruppenbehandlungsprogramms für Menschen mit psychogenen Anfällen

Author:

Senf-Beckenbach Philine1,Hinkelmann Kim1,Hoheisel Matthias1,Devine Janine1,Rose Matthias1

Affiliation:

1. Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik, Charité Universitätsmedizin Berlin

Abstract

ZusammenfassungPsychogene nicht-epileptische Anfälle (PNES) treten im Kontext verschiedener Erkrankungen auf. Die Ätiologie ist noch weitgehend unverstanden. Bisherige Konzepte gehen von einer erhöhten Rate an Trauma – Folgestörungen als ätiologische Erklärung für PNES aus, was sich durch Studien mehrfach belegen ließ 1 2. Klinisch imponiert das Krankheitsbild bedrohlich, wodurch die Betroffenen häufig intensivmedizinische Maßnahmen erhalten, ohne dass sie davon profitieren 3. v. a. in Epilepsiezentren häufen sich Betroffene, da hier eine diagnostische Abgrenzung zu epileptischen Anfällen möglich ist. Oft gestaltet sich der Übergang von der Diagnosestellung in der Epileptologie zur Weiterbehandlung in die Psychosomatik schwierig, da sowohl Patienten/innen als auch Behandelnde oft in somatischen Krankheitskonzepten verhaftet sind 28. Aufgrund der notwendigen Interdisziplinarität zwischen Neurologie und Psychosomatik wurde an der Charité Universitätsmedizin Berlin eine Spezialambulanz für Menschen mit dissoziativen Anfällen gegründet, welche sich im Übergang von Neurologie zu Psychosomatik ansiedelt und als Kooperationsprojekt funktioniert 27. Aus der Ambulanz heraus wurde zudem ein Gruppenbehandlungsprogramm (Kördis) entwickelt. Dieses modularisierte 10-wöchige Therapieprogramm wird im Folgenden inhaltlich vorgestellt und ist weiterhin Gegenstand einer aktuell noch laufenden randomisierten, kontrollierten Evaluationsstudie. In den hier vorgestellten Pilotdaten aus der laufenden RCT Studie zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Anfallsstärke (gemessen mit der Liverpool Seizure Severity Scale LSSS) sowie der Dissoziationsneigung (gemessen mit dem Fragebogen für dissoziative Symptome FDS-20) durch das Therapieprogramm (LSSS-Wert prä-interventionell: 49,2±4,2; LSSS-Wert post-interventionell: 46,8±5,4; t(10)=2,73; p=0,02; FDS-20 -Wert prä-interventionell: 25,3±14,6; FDS-20 -Wert post-interventionell: 19,7±8,8; t(10)=2,18; p=0,05).

Funder

Forschungsprojektes

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Psychiatry and Mental health,Applied Psychology,Clinical Psychology

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