Das moderne befund- und patientenadaptierte Management von peripheren Pseudoaneurysmen nach arteriellem Zugang

Author:

Spazier Max1,Meyer Frank2,Bauersachs Rupert1,Herold Joerg1

Affiliation:

1. Klinik für Gefäßmedizin – Angiologie und Gefäß- und Endovascularchirurgie, Klinikum Darmstadt, Deutschland

2. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Deutschland

Abstract

ZusammenfassungPseudoaneurysmen (PSA) zählen zusammen mit den Hämatomen zu den häufigsten Komplikationen nach kathetergestützten Eingriffen. Ziel und Methode Die narrative kompakte Kurzübersicht umreißt sowohl die Entstehung und Charakteristika von Pseudoaneurysmen sowie die Optionen der Diagnostik und Therapie als auch deren mögliche Komplikationen. Ergebnisse Ätiopathogenese: Durch den nicht verschlossenen Stichkanal der Punktion kommt es zum kontinuierlichen Blutausstrom aus dem Gefäß, der im umliegenden Gewebe eine Pseudoaneurysmahöhle formt. Diese wird nicht wie beim wahren Aneurysma durch eine Gefäßwand begrenzt, sondern nur durch die umliegenden Gewebestrukturen eingedämmt. Dies ist aber meist nicht suffizient und es kommt zu einer raschen Ausbreitung und diffusen Einblutungen. Dadurch können umliegende Strukturen wie Nerven und Venen durch das expandierende Pseudoaneurysma komprimiert werden, woraus sich irreversible Schäden entwickeln können. Diagnostik: Die Duplexsonografie steht dominierend absolut im Vordergrund. Die CT-A, MR-A und DSA bleiben speziellen Fragestellungen oder klinischen Fallkonstellationen (z. B. Begleiterkrankungen etc.) vorbehalten – eine DSA ist stets mit Interventionsbereitschaft zu verbinden. Therapie: Mit der manuellen Kompression und der darauffolgenden Anlage eines Druckverbandes, einer ultraschallgestützten Kompression, der Thrombininjektion und der operativen Sanierung stehen mehrere Verfahren zur Auswahl. Die ultraschallgestützte Kompression sollte dabei immer sofort eingesetzt werden, da sie höchst effizient und ubiquitär verfügbar ist. Additiv zur Kompression kann die Thrombininjektion bei PSA ohne Nerven-/Gewebeirritation mit eingesetzt werden und bietet noch bessere Verschlussraten, ist jedoch anspruchsvoller in der Anwendung. Die operative Ausschaltung ist die effektivste Methode, bietet aber neben dem größten Aufwand die meisten Begleitkomplikationen wie Wundheilungsstörung bei mazeriertem Gewebe und den längsten Krankenhausaufenthalt. Alternative Verfahren zu den genannten haben sich bisher nicht durchsetzen können. Schlussfolgerung Das diagnostische und therapeutische Management von Pseudoaneurysmen stellt eine Herausforderung im interdisziplinären befund- und patientenadaptierten Vorgehen dar, das den erfahren Gefäßmediziner erfordert.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Surgery

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