Abstract
SummaryDie osteopathische Behandlung des Immunsystems, prophylaktisch wie regenerativ nach Infektion, ausgleichend nach Impfreaktionen oder unterstützend bei Long-Covid-Symptomatiken, ist wieder aktuell. Die Funktion des Immunsystems beginnt mit dem Erkennen des Selbst und Nicht-Selbst. Gute Funktion bedeutet zuerst das Erkennen von Selbst und danach das Abgrenzen oder Verteidigen. Die Vielfalt des Immunsystems führt zu verschiedenen praktischen Anwendungen: zuerst das Gesamtbild der Patient*in verstehen und die Strukturen behandeln, dann in den Extrazellulärraum tauchen und „mitreden“ und schließlich das Selbst und das Nicht-Selbst im Anderen verstehen und entdecken und so eine Erweiterung osteopathischer Tools erfahren.Der osteopathische Ansatz erfasst das Immunsystem der Patient*innen nicht nur in seiner gesamten Funktion, sondern ermöglicht auch die (Wieder-)Herstellung eines funktionalen Gleichgewichts. Die Auswirkungen sind enorm, ist doch die Entität der Patientin bzw. des Patienten in ihrem fluiden Ganz-Sein innerhalb der Grenzen des Selbst, in ihrer Lebendigkeit in der Lage, sich vollkommen neu zu orientieren. So kann im gesamten zellulären Kontinuum und darüber hinaus Gesundheit entfaltbar und eine (neue) Integrität stabilisiert werden.
Reference13 articles.
1. Geist-Körper-Interpendenz in der osteopathischen Behandlung;T Liem;OM,2021
2. Zell- und Molekularbiologie im Überblick