Charakteristische Hautveränderungen bei Rheumatoider Arthritis

Author:

Ziemer Mirjana1,Müller Anne-Katrin2,Oelzner Peter3,Elsner Peter4,Hein Gert3

Affiliation:

1. Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Leipzig

2. Klinik für Hautkrankheiten (aktuell Praxis für Allgemeinmedizin im MVZ Kielstein, Universitätsklinikum Jena, Ringwiese 1, Jena)

3. Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena

4. Funktionsbereich Rheumatologie & Osteologie der Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Das Spektrum an Hautveränderungen bei Rheumatoider Arthritis (RA) wurde in zahlreichen Übersichtsarbeiten mit dem Ziel der lückenlosen Zusammenstellung aller beobachteten Hautveränderungen dargestellt, was für den klinischen Alltag oft wenig hilfreich war und größtenteils nicht auf prospektiven Studien an größeren Patientenkollektiven basierte. Patienten/Material und Methoden Es erfolgte eine Pubmed-Datenbankrecherche nach deutsch- und englischsprachigen, epidemiologischen, retrospektiven sowie prospektiven Studien an großen Patientenkollektiven zu Hautveränderungen bei Patienten mit RA. Diese berücksichtigen zum Teil auch Krankheitsaktivitätsscores, neuere diagnostische Parameter (anti-CCP-Antikörper) sowie neuere Medikamente (TNF-α -Blocker). Ergebnisse Rheumaknoten sind mit einer Prävalenz zwischen 20–30% die häufigste relativ spezifische kutane Manifestation einer RA. Aktuelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass sie häufiger bei längerer Erkrankungsdauer, Nachweis von Rheumafaktoren und Anti-CCP-Antikörper sowie unter Therapie mit Methotrexat, Leflunomid und TNF-α-Antagonisten auftreten. Eine zweite spezifische jedoch seltene Gruppe an Hautmanifestationen umfasst die ‚granulomatösen und neutrophilen Dermatitiden bei Immunkomplexerkrankungen’. Von überschätzter Bedeutung scheint hingegen das Auftreten der ‚rheumatoiden Vaskulitis’ zu sein. Die meisten „vaskulitischen“ Befunde bei Patienten mit RA lassen sich im Rahmen von Begleiterkrankungen wie chronisch-venöser Insuffizienz, arterieller Verschlusskrankheit oder Diabetes einordnen. Schlussfolgerung Trotz zunehmend frühzeitiger Therapie der RA und dem Einsatz neuerer Medikamente wird kein Rückgang der Prävalenz von Rheumaknoten beobachtet. Deren sogar höhere Prävalenz unter Methotrexat, Leflunomid und TNF-α-Antagonisten könnte ein Hinweis dafür sein, dass Rheumaknoten durch die gegenwärtige medikamentöse Therapie nicht signifikant beeinflussbar sind. Anders als Rheumaknoten scheinen die ‚granulomatösen und neutrophilen Dermatitiden bei Immunkomplexerkrankungen’ und die ‚rheumatoide Vaskulitis’ durch die neueren Medikamente besser beeinflussbar zu sein. Wir haben den Versuch unternommen, eine Zusammen- und Gegenüberstellung der Kriterien für die spezifischeren RA-assoziierten Hautveränderungen zu erarbeiten. Tatsächlich lässt sich beginnend mit Rheumaknoten bis hin zur ‚rheumatoiden Vaskulitis’ ein fließender Übergang der klinisch-histologischen Charakteristika darstellen, der in erster Linie den Akuitätsparametern der RA sowie der Reaktionslage des Patienten zuzuschreiben ist.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Rheumatology

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