Affiliation:
1. Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie, Universitätsmedizin, Göttingen, Deutschland
2. Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Deutschland
3. Klinik für Nuklearmedizin, Molekulare Bilddiagnostik und Therapie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel, Deutschland
4. Vorstand, Universitätsmedizin Rostock, Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund Verdrängungswettbewerb, Kostendruck, Generation Y, Ärztemangel und Feminisierung beeinflussen das Personalmanagement in der Viszeralchirurgie. Die Einschätzung der Istsituation durch die Abteilungsleiter (AL) sowie die Übertragbarkeit von Strategien aus Industrie und Dienstleistungsgewerbe (ID) wurden bisher nicht untersucht.
Material und Methoden Mittels eines standardisierten Fragebogens mit 43 Items wurden AL an Universitätskliniken und Krankenhäusern mit ≥ 800 Planbetten befragt (n = 100). Geschlossene Fragen wurden anhand einer 5-stufigen Likert-Skala gestaltet. Zehn Personalverantwortliche (PV) aus ID wurden zur Teilnahme an einem 45-minütigen Telefoninterview eingeladen.
Ergebnisse An der Befragung nahmen 37 AL teil, davon 15 Lehrstuhlinhaber. Initiativbewerbung (100%) sowie Stellenanzeigen (78%) und Ansprache von PJ-Studenten (78%) waren die häufigsten Wege der Personalgewinnung. Einen standardisierten Vorbereitungsbogen für Vorstellungsgespräche nutzten nur 17% der AL. Fachkompetenz (MW 2,2 ± 0,9), Sozialkompetenz (MW 1,9 ± 0,6) und gute Deutschkenntnisse (MW 1,8 ± 0,8) wurden als bedeutsame Voraussetzungen für eine Einstellung genannt. Referenzen und Zeugnissen (MW 3,2 ± 0,9) wurde wenig Bedeutung beigemessen. Die Mitarbeiterförderung wurde für sehr wichtig gehalten (MW 1,1 ± 0,2), ein fester Zeitrahmen für die Weiterbildung jedoch nur bedingt zugesichert (MW 3,0 ± 1,5). Transparente Anforderungsprofile für einen Aufstieg (MW 2,5 ± 1,1) und unterschiedliche Karrieremodelle (MW 2,7 ± 1,2) waren wenig vorhanden. Am Telefoninterview nahmen 6 PV teil. Die Mitarbeiterabwerbung (75%), Internet-Plattformen (75%), Werbung auf Messen (75%) sowie Anwerbung von Auszubildenden (50%), Stellenanzeigen (50%) und Social Media (50%) waren häufig genannte Wege der Personalgewinnung. Fach- und Führungskarrieren sind oft voneinander getrennte Karrierepfade, wobei Sozialkompetenz entscheidend für die Besetzung von Führungspositionen ist.
Schlussfolgerung In der Viszeralchirurgie sind Initiativbewerbung, Stellenanzeige und PJ-Studenten die Hauptwege zur Personalgewinnung. Diversifizierte Fach- und Führungskarrieren sind bisher nicht etabliert. In ID erfolgreiche Maßnahmen wie aktives Scouting sowie Social Media sollten ebenso evaluiert werden wie diversifizierte Karrieremodelle.
Cited by
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