Affiliation:
1. Augenheilkunde, Augenklinik am Wittenbergplatz, Berlin
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund: Analyse der Vergleichbarkeit der Flimmerperimetrie mittels Pulsar-Prototyp vs. des neuen Octopus 600.
Methoden: Es wurde an beiden Augen von 20 Patienten mit einem primär chronischen Offenwinkelglaukom das 30°-Gesichtsfeld mittels Flimmerperimetrie (dynamische Strategie) an den Perimetern Pulsar und Octopus 600 (Haag-Streit) untersucht. Die Auswertung erfolgte anhand des mittleren Defekts (mean deviation = MD) und der Defekttiefe (square root of lost variance = sLV).
Ergebnisse: Im t-Test für verbundene Stichproben ergab die Pulsar-Perimetrie signifikant höhere MD-Werte verglichen mit der Octopus-600-Perimetrie: rechtes Auge MD 4,8 ± 3,6 src vs. 1,7 ± 2,9 src, p = 0,005; linkes Auge MD 3,9 ± 3,6 src vs. 1,4 ± 2,8 src, p = 0,018; beide Augen MD 4,35 ± 3,62 src vs. 1,55 ± 2,80 src, p = 0,002. Auch die sLV-Werte waren am Pulsar-Perimeter signifikant höher als am Octopus-600-Perimeter: rechtes Auge sLV 3,6 ± 1,6 src vs. 2,3 ± 1,3 src, p = 0,006; linkes Auge sLV 3,2 ± 0,8 src vs. 2,0 ± 0,8 src, p < 0,0001; beide Augen 3,37 ± 1,28 src vs. 2,12 ± 1,05 src, p < 0,0001. Die Signifikanzen blieben auch nach Bonferoni-Holm-Korrektur bestehen.
Schlussfolgerung: Die Untersuchungsergebnisse der Flimmerperimeter sind nicht vergleichbar, weil ein signifikanter Unterschied der MD und sLV vorliegt. Ursächlich sind unterschiedliche Leuchtdichten, Hintergrundhelligkeiten und Farbtemperaturen der Perimeter.