Affiliation:
1. Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Messung der Bruch-Membran-Öffnungsfläche (BMO) und der darauf bezogenen dünnsten Nervenfaserschichtdicke (BMO-MRW) mittels optischer Kohärenztomografie (OCT) wird seit 2014 in der klinischen Routine angewendet. Vor der Messung muss die Hornhautbrechkraft (üblicherweise als Mittelwert beider Hornhautkrümmungsradien) angegeben werden. Mit diesen Angaben werden die kornealen Verzerrungen der Messstrahlen kompensiert. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss dieser kornealen Korrektur zu quantifizieren.
Methoden: Es wurden die Sektoren der BMO-MRW, die gemittelte Nervenfaserschichtdicke aller Sektoren und die BMO von 5 rechten Augen von 5 gesunden Probanden mit dem Heidelberg Spectralis OCT jeweils 5× gemessen. Dabei wurde der Wert für die Hornhautkompensation mit der Messung systematisch erhöht (konkret: 7,1; 7,4; 7,7; 8,0; 8,3 mm).
Ergebnisse: Insgesamt zeigte sich eine annähernd lineare Abhängigkeit der Nervenfaserparameter von den „vorgelegten“ K-Werten. Diese Abhängigkeit erwies sich allerdings intraindividuell als variabel. Für die einzelnen Sektoren der BMO-MRW zeigten sich nur geringe prozentuale Änderungen durch die veränderte Korrektur. Sie lag im Bereich von 0,85 bis 1,97 % pro Änderung des K-Wertes um 0,3 mm. Für die Bruch-Membran-Öffnungsfläche zeigte sich eine stärkere Änderung mit im Mittel 7,71 % pro K-Wert-Änderung um 0,3 mm.
Schlussfolgerung: Die Korrekturberechnungen durch die K-Werte sind für die BMO-MRW-Messungen im Verlauf möglicherweise klinisch vernachlässigbar. Die Bruch-Membran-Öffnungsfläche ist stärker von der kornealen Korrektur abhängig. In longitudinalen Verlaufsmessungen sind diese Schwankungen klinisch möglicherweise ebenfalls vernachlässigbar, bei 1-Punkt-Messungen zur Standpunktbestimmung ist die korrekte Einstellung der Hornhautradien in jedem Fall empfehlenswert.
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献