Kopf-Hals-Krebs in der Schwangerschaft – Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie mit Fallbericht

Author:

Mozet C.1,Kuhnt T.2,Sattler B.3,Remmele J.4,Thome U.5,Stepan H.6,Kluge R.7,Dietz A.8,Knoedler M.9

Affiliation:

1. ENT, Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen, Villingen-Schwenningen

2. Bildgebung und Strahlenmedizin, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig

3. Medizinphysik, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin Leipzig, Leipzig

4. Klinik für Strahlentherapie und Radioonklogie, Universitatsklinikum Leipzig, Leipzig

5. Neonatologie, Universität Leipzig, Leipzig

6. Geburtsmedizin, Universitatsklinikum Leipzig, Leipzig

7. Nuklearmedizin, Universitatsklinikum Leipzig, Leipzig

8. Plastische Operationen, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Leipzig, Leipzig

9. Krebszentrm (UCCL),Universitatsklinikum Leipzig, Leipzig

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Die Diagnose einer Krebserkrankung in der Schwangerschaft ist selten, aufgrund einer Verschiebung des Alters der Erstgebärenden hin zum letzten Drittel des reproduzierfähigen Alters aber auch für Kopf-Hals-Tumorpatientinnen möglicherweise zunehmend relevant. Dabei besteht eine große Unsicherheit bezüglich des Nutzens und Risikos von diagnostischen oder therapeutischen Tumortherapiemodalitäten für das Ungeborene, sodass eine fundierte Empfehlung in diesen Fällen besonders schwer fällt. Nach neuen Literaturdaten scheint aber sogar eine multimodale Tumortherapie (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) trotz Schwangerschaft möglich und sollte streng gegen das Risiko einer Frühgeburtlichkeit abgewogen werden. Material und Methoden: Die Arbeit gibt eine Literaturübersicht über aktuelle Erkenntnisse zu diagnostischen Verfahren in der Schwangerschaft und zu dem Risiko von tumortherapeutischen Maßnahmen wie Bestrahlung und Chemotherapie für das Ungeborene. Die Erkenntnisse werden anhand eines konkreten Falls einer Schwangeren mit einem ausgedehnten Gehörgangskarzinom diskutiert und es werden Empfehlungen formuliert. Ergebnisse: Suffizient durchgeführte diagnostische Modalitäten erreichen die gefährdenden Uterusdosen praktisch nicht. Eine Reihe von Fallberichten und Beobachtungsstudien zeigen auch keinen Entwicklungsnachteil für die Kinder pränatal exponierter tumorkranker Mütter durch Bestrahlung oder Chemotherapie, wohingegen der langfristige Entwicklungsnachteil durch die Frühgeburtlichkeit nachgewiesen ist. Schlussfolgerung: Wenn während einer Schwangerschaft eine Tumorneuerkrankung im Kopf-Hals-Bereich festgestellt wird, erscheint auch die Durchführung einer etablierten Therapie mittels Operation und/oder Cisplatin-basierter Radiochemotherapie mit vertretbarem Risiko für das ungeborene Kind möglich.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Otorhinolaryngology

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