Affiliation:
1. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig
2. Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie, Preis- und Dienstleistungsmanagement, Leipzig
Abstract
ZusammenfassungDie Nutzenbewertung und Preisverhandlung unter dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz wird seit seiner Einführung kontrovers diskutiert. Während der Gemeinsame Bundesausschuss die Meinung vertritt, dass das Verfahren transparent und nach klaren evidenzbasierten Kriterien abläuft, wird von Vertretern von Pharmaunternehmen insbesondere die Tatsache kritisiert, dass mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen eine Partei sowohl bei der Feststellung des Zusatznutzens als auch bei der anschließenden Preisverhandlung involviert ist. In der Arbeit wollen wir diese beiden sich widersprechenden Einschätzungen empirisch überprüfen. Dazu modellieren wir die Nutzenbewertungs- und Preisverhandlungsprozesse unter AMNOG und analysieren deren Zusammenhang. Wir können zeigen, dass die Anzahl an Patienten in der Zielpopulation und die Jahrestherapiekosten für die zweckmäßige Vergleichstherapie einen negativen Einfluss auf die Feststellung des Zusatznutzens der neuen Therapie haben. Der Zusatznutzen selbst hat einen positiven (negativen) Einfluss auf den Zuschlag zur zweckmäßigen Vergleichstherapie (Rabatt auf Ausgabepreis), während die Jahrestherapiekosten der neuen Therapie (der zweckmäßigen Vergleichstherapie) einen positiven (negativen) Einfluss haben. Wir finden Hinweise, aber keine signifikante Evidenz für die These, dass die Beschlüsse über den Zusatznutzen von neuen Medikamenten und die anschließenden Preisverhandlungen interdependent ablaufen.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
2 articles.
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