Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten: Medikamentöse Therapie

Author:

Wiedemann Andreas12,Becher Klaus3,Bojack Barbara,Ege Sigrid4,von der Heide Silke,Kirschner-Hermanns Ruth5

Affiliation:

1. Lehrstuhl für Geriatrie, Universität Witten/Herdecke

2. Evangelisches Krankenhaus Witten gGmbH

3. Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation, Helios Hanseklinikum Stralsund

4. Geriatrische Abteilung, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart

5. Neuro-Urologie im Chirurgischen Zentrum, Universitätsklinikum Bonn

Abstract

Zusammenfassung Einleitung 1/2019 wurde ein update der seit 2005 in AWMF eingestellten und fortlaufend aktualisierten Leitlinie „Harninkontinenz bei geriatrischen Patienten – Diagnostik und Therapie“ durch die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Harninkontinenz“ der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) publiziert. Aus dieser Leitlinie, die als offizielle Leitlinie DGG akkreditiert ist, stellt der vorliegende Artikel das Kapitel „Medikamentöse Therapie“ dar. Methodik In einem strukturierten Bewertungsprozess identifizierte eine Literaturrecherche zunächst die vorhandene Literatur im Kontext des „geriatrischen Patienten“, wie er als zumeist über 70jährig und multimorbid oder über 80jährig durch die Fachgesellschaften definiert ist. Primäre Berücksichtigung fanden randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Studien sowie bereits vorhandene Leitlinien zum Thema. Wo keine solchen Untersuchungen vorlagen oder aus methodischen Gründen prinzipiell nicht durchführbar sind, wurden auch Publikationen anderen Designs (nicht randomisierte Untersuchungen, Fallkontrollstudien) zur Leitlinienerstellung herangezogen. Die daraus resultierenden Leitlinienempfehlungen wurden in einem strukturierten Abstimmungsprozess unterzogen; das Ergebnis ist in Prozent der zustimmenden Gruppenmitgliedern angegeben. Ergebnisse Die medikamentöse Therapie der Überaktiven Blase, der Belastungsharninkontinenz und der Überlaufinkontinenz sowie die unspezifische medikamentöse Therapie mit Antidiuretika wurde vor dem besonderen Hintergrund des vulnerablen, potentiell kognitiv eingeschränkten und im Rahmen der Multimorbidität und Multimedikation durch Medikamenteninteraktionen besonders gefährdeten Patienten betrachtet. Dabei fand das relevante Nebenwirkungsprofil der eingesetzten Substanzen besondere Berücksichtigung. Schlussfolgerungen Eine medikamentöse Therapie der Harninkontinenz bedarf bei den besonders vulnerablen, häufig multimedizierten Patienten eine besonders sorgfältige Indikationsstellung und Überwachung in Kenntnis des spezifischen Risiko- und Nebenwirkungsprofils der eingesetzten Substanzen.

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Urology

Cited by 2 articles. 订阅此论文施引文献 订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献

1. Harninkontinenz;ELSEVIER ESSENTIALS Geriatrie;2021

2. Katheterableitung beim geriatrischen Patienten;Geriatrische Urologie;2020

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