Affiliation:
1. Institut für Medizinische Physik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
2. Fakultät Medical and Life Sciences, Fachhochschule Furtwangen
Abstract
ZusammenfassungZiel der Untersuchung war es, den Zusammenhang zwischen Sarkopenie und Osteoporose bei älteren Männern zu erfassen.Selbstständig lebende Männer, 72 Jahre + mit einer morphometrischen Sarkopenie (n = 78), wurden in die Untersuchung eingeschlossen. Mittels multipler Regressionsanalyse wurde insb. der Erklärungsbeitrag der Sarkopeniekriterien wie „Handkraft“, „Gehgeschwindigkeit“ und „skelettaler Muskelmassenindex“ auf die Knochendichte (BMD) an LWS und Hüfte (tHip) untersucht. Daneben wurden Unterschiede für die BMD zwischen Sarkopenie und Prä-Sarkopenie evaluiert.In der Analyse wurden geringe aber signifikante Erklärungsbeiträge der Größen „fettfreie Masse“ (r2 = .06, p = .001) und „Körperfettanteil“ (r2 = .04, p = .011) auf die BMD-tHip erfasst. Als finaler Parameter der Regressionsanalyse für die BMD-LWS verblieb die Gehgeschwindigkeit, die allerdings keinen relevanten Erklärungsbeitrag (r2 = .03, p = .113) liefert. Unterschiede für die BMD an LWS und Hüfte zwischen Männern mit Sarkopenie vs. Prä-Sarkopenie wurden nicht erfasst (p ≥ .95).Für selbstständig lebende Männer 72 Jahre + mit morphometrischer (Prä-Sarkopenie) oder morphometrisch-funktioneller Sarkopenie scheint kein erhöhtes Osteoporose-Risiko zu bestehen.