Affiliation:
1. Klinik für Gynäkologie, Gynäkologische Endokrinologie und Onkologie
2. Klinik für Diagnostische Radiologie der Philipps-Universität Marburg
3. Diagnostische Gemeinschaftspraxis Marburg
Abstract
Zusammenfassung
Ziel: In der apparativen Diagnostik dient die Einführung von Standards der Qualitätssicherung. Das Breast Imaging-Reporting and Data System (BI-RADSTM) des American College of Radiology standardisiert den Sprachgebrauch in der Befundbeschreibung, die Befundbewertung und die resultierenden Empfehlungen in der Mammographie. Unser Interesse galt der Frage, inwieweit dieses System der Kategorisierung von Screening-Mammographien der Frau übertragbar ist auf klinische Mammographien des Mannes. Begrenzen Anatomie und Physiologie der männlichen Brustdrüse im Vergleich zur weiblichen die Übertragbarkeit mammographischer Evaluationskriterien?
Methoden: Von 160 retrospektiv durch 4 unterschiedlich erfahrene Untersucher evaluierten klinischen Mammographien des Mannes konnten 36 Fälle mit histologischen Befunden korreliert werden. Letztere bilden das dieser Studie zugrunde liegende Kollektiv. Hierunter fanden sich typischerweise überwiegend Gynäkomastien, aber auch 4 invasiv duktale Karzinome, 1 Leiomyosarkom und 1 duktales Carcinoma in situ.
Ergebnisse: Durch Klassifikation nach BI-RADSTM (3rd Edition 1998) ließen sich alle Fälle invasiver Malignität in die Klassen 4 und 5 einordnen unabhängig vom Grad der Erfahrenheit des Untersuchers.
Schlussfolgerung: Die BI-RADSTM-Klassifikation ist auf die Bewertung von klinischen Mammographien des Mannes übertragbar. Kenntnisse geschlechtsspezifischer Charakteristika in der Bildgebung erhöhen die Spezifität bei gleichbleibend hoher Sensitivität.
Subject
Radiology Nuclear Medicine and imaging
Cited by
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