Affiliation:
1. Klinik für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Immunologie, Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), Universität Heidelberg
Abstract
ZusammenfassungDie β-Thalassämien und die Sichelzellerkrankung sind weltweit die häufigsten Einzelgendefekte, die konventionell nur durch eine lebenslang erforderliche Supportivtherapie oder kurativ mittels allogener Stammzelltransplantation behandelbar sind. Aktuell werden Gentherapiestrategien entwickelt, die nach Transduktion von hämatopoetischen Stammzellen durch lentivirale Vektoren zu einer Expression eines therapeutischen β-Globin-Gens oder zur therapeutischen Reexpression der fetalen Globinsynthese und damit des fetalen Hämoglobins (HbF) führen. Für die β-Thalassämie hat die Genadditionstherapie für eine ausgewählte Gruppe von Patientinnen und Patienten mit transfusionsbedürftiger Non-β0-Thalassaemia major nach konditionaler Zulassung durch die European Medicines Agency (EMA) im Juni 2019 einen ersten Grad klinischer Reife erreicht. In dieser Übersicht diskutieren wir darüber hinaus die Möglichkeiten und Herausforderungen von Genomeditierungsstrategien für die Hämoglobinkrankheiten, insbesondere durch Inaktivierung von BCL11A, des zentralen Inhibitors der postnatalen fetalen Hämoglobinsynthese. Insgesamt verspricht die Entwicklung der Gentherapie für die Hämoglobinkrankheiten eine relevante Chance für diese, auch in Deutschland zahlreicher werdenden Gruppe von Patientinnen und Patienten mit schweren, sowohl Lebensqualität als auch Lebenserwartung erheblich einschränkenden Erkrankungen.
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