Emphyseme nach Cochlea-Implantation – Risikofaktoren und Therapieoptionen

Author:

Riepl Ricarda1,Wigand Marlene Corinna Cosima1,Halbig Anna-Sophia1,Werz Julia1,Emmanuel Benjamin1,Stupp Franziska1,Hoffmann Thomas Karl1,Goldberg-Bockhorn Eva1

Affiliation:

1. Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Frauensteige 12, 89075 Ulm, Universitätsklinikum, Germany

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Im Rahmen der Cochlea-Implantation (CI) zählen Serom- und Hämatombildung, Wundinfektion oder Schwindel zu den seltenen, aber typischen postoperativen Komplikationen. Emphyseme werden dagegen selten beobachtet. Sie können sowohl in der postoperativen Heilungsphase als auch Jahre später auftreten. Ein Therapiealgorithmus existiert bisher nicht. Methodik Wir berichten von 3 Patient*innen mit subkutanem Emphysem im Bereich des Signalprozessors aus dem eigenen Patientenkollektiv. In einem unsystematischen Review werden anschließend alle Studien mit Beschreibungen von Emphysemen nach CI hinsichtlich möglicher Risikofaktoren und therapeutischer Optionen untersucht. Ergebnisse Bei den vorgestellten Patient*innen entwickelte sich 2–11 Monate postoperativ ein subkutanes Emphysem nach heftigem Schnäuzen bzw. im Rahmen einer cPAP-Therapie. In der Literatur finden sich weitere 35 Fälle von Emphysemen nach CI. Luftinsufflation über die Tube ist die häufigste Ursache. Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen, Tubenfunktionsstörungen und obstruktives Schlafapnoesyndrom sind potenzielle Risikofaktoren. Druckverband, Punktion und Paukendrainage gelten als gängige Behandlungsmethoden. In therapieresistenten Fällen oder bei ausgedehnten Emphysemen kann eine operative Revision sinnvoll sein. Schlussfolgerung Die meisten Emphysembildungen sind durch konservative Maßnahmen beherrschbar. Punktionen sollten wegen möglicher Infektionen vermieden werden. Der prophylaktische Einsatz von Antibiotika scheint entbehrlich. Die operative Revision sollte bei Pneumozephalus mit Verdacht auf Leckage im Bereich der Dura erwogen werden. Die Abdeckung der Mastoidektomie mit einem Knochendeckel kann bei Risikokonstellation eine sinnvolle Maßnahme zur Prophylaxe postoperativer Emphyseme darstellen. 

Publisher

Georg Thieme Verlag KG

Subject

Otorhinolaryngology

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